Jever Deutliche Zustimmung, das Renaturierungsprojekt im Forst Upjever anzustoßen, gab es am Dienstag im Umweltausschuss des Landkreises Friesland.
Helmut Wilbers und Carsten Friedrich Streufert vom Verein „Upjever lieb ich“ stellten ihre Idee, die Fläche des alten Fliegerhorstgeländes zu renaturieren, vor. Diese sollten das Konzept eigentlich nur zu Kenntnis nehmen. Sowohl Werner Menke als auch Uwe Burgenger betonten aber, dass sie gerne noch weiter gehen würden. „Lasst uns doch Butter bei die Fische geben“, sagte Burgenger und stellte den Antrag auf Umformulierung: Die Kreistagsmitglieder begrüßen das Projekt und bitten Bund und Land, die Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen. Das wurde einstimmig angenommen.
Wie berichtet, setzt sich „Upjever lieb ich“ für die Renaturierung einer rund 118 Hektar großen Fläche des Fliegerhorsts ein. Der Verein will den einstigen Kernbereich des alten Forstes, den östlichen Bereich des Fliegerhorsts und die Einflugschneise wieder herstellen. Auch die Jeversche Allee soll wieder durchgängig begehbar werden. Zugleich soll etwas für den Trinkwasserschutz getan werden.
Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) unterstütze das Projekt schon, sagte Wilbers. Derzeit sei der Verein in Kontakt mit dem Verteidigungsministerium. Das müsste die militärisch genutzten Flächen wieder abgeben. „Wir wollen die Interessen der Bundeswehr keinesfalls torpedieren“, sagte Wilbers. „Wir wollen ihnen nichts weg nehmen.“ Die gesamte Infrastruktur könne erhalten bleiben. „Wir wollen den Bereich nur adaptieren, nicht grundsätzlich einstampfen“, betonte auch Förster Streufert. „Alle Seiten müssen dabei zufrieden sein.“
Landrat Sven Ambrosy vermutet, dass die Initiative mehr Erfolg haben dürfte, wenn sie sich kleinere Flächen vornimmt, statt den gesamten Bereich. Auf diesem Wege würde man der Bundeswehr viele Befürchtungen nehmen.
Land und Bund bräuchten immer mal Kompensationsflächen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Landkreis dem verschließen würde, wenn denn ein in sich schlüssiges Konzept vorliegt“, sagte Ambrosy.