Jever - Eine klare Absage hat der CDU-Kreisvorsitzende Frank Vehoff einer möglichen Fusion zwischen Wilhelmshaven und Friesland erteilt. Die Diskussion um die Fusion sei zwar im Augenblick ruhiger geworden, werde aber mit Sicherheit neuen Schwung gewinnen, wenn das Verwaltungsgutachten, das Möglichkeiten eines Zusammenschlusses von Stadt und Landkreis prüft, vorliegt.

„Das wird mit Sicherheit keine Liebesheirat“, betonte Vehoff jetzt beim Kreisparteitag in Jever (die NWZ  berichtete). Die Stadt Wilhelmshaven sei schlicht zu groß, um sie in den Landkreis Friesland zu integrieren. Es sei ein Irrglaube, darauf zu hoffen, mit der Schaffung von großen Verwaltungseinheiten auch mehr Effizienz zu erreichen.

Wenn sich selbst der ehemalige Regierungspräsident Bernd Theilen, der ja nicht der CDU-Nähe verdächtig sei, gegen eine Fusion ausspreche, zeige das schon deutlich, dass die strukturellen Unterschiede zu groß seien, betonte Vehoff.

Stattdessen setze die CDU auf verstärkte regionale Kooperation. So forderte er angesichts des demografischen Wandels im Gesundheitswesen eine ausgearbeitete Bedarfsplanung für die gesamte Region über Friesland und Wilhelmshaven hinaus. Kontraproduktiv sei, dass die Kooperationsverhandlungen zwischen den Krankenhäusern in Friesland und Wilhelmshaven zurzeit „auf Eis gelegt“ seien.