Wildeshausen - Keiner weiß, wer dahintersteckt, aber die Idee scheint anzukommen: Rund 1800 Mitglieder zählt inzwischen die Facebook-Gruppe „MeinWildes Hausen“. Das soziale Netzwerk „Facebook“ – der Name bezieht sich auf die sogenannten Facebooks (englisch wörtlich: „Gesichtsbuch“, sinngemäß: „Jahrbuch“) mit Abbildungen von Studenten, die an manchen US-amerikanischen Colleges verteilt werden – wurde Anfang 2004 gegründet. Inzwischen zählt es mehr als eine Milliarde Mitglieder und steht wegen mangelhafter Datenschutzpraktiken immer wieder in der Kritik.
Vor diesem Hintergrund entstand im Oktober in Wildeshausen die Wette, innerhalb von sieben Tagen mindestens 1000 Mitglieder in einer Facebook-Gruppe zu vereinen. Dieses Ziel wurde mit inzwischen rund 1800 Mitgliedern mehr als erreicht. „Es ist schon verwunderlich, wie schnell Menschen bereit sind, ihre persönlichen FB-Konten und damit ihre persönlichen Daten gegenüber einem „Unbekannten“ zugänglich zu machen“, gibt der nach wie vor anonyme Initiator der Wette freimütig zu.
In der offenen Gruppe mit dem Namen „Du bist Wildeshauser, wenn ...“ wird nicht nur eifrig über frühere Zeiten diskutiert, sondern auch so manches Foto aus alten Zeiten ins Netz gestellt. Versucht wurde auch bereits, das Forum, das als eine Art „Wildeshauser Gedächtnis“ funktionieren soll, für politische Statements zu nutzen. Hier steuert der Initiator und Gewinner der Wette jedoch nach eigenem Bekunden gegen. Über sich selbst mag er übrigens nur verraten, das er nicht aus Wildeshausen kommt und eigentlich mit der Stadt bis jetzt nicht verbunden war.
Seine Identität enthüllen wird er bei einer großen Party, die am Freitag, 20. Dezember, im Wildeshauser „Kayserhaus“ gefeiert wird. Die Idee zu der „Wildeshausen-Revivalparty“ kam übrigens von den Teilnehmern des Forums. Organisiert wird die Party im Stil der „alten Zeit“. „Man trifft sich mit alten Freunden, hört flotte Musik quer Beet und tanzt, trinkt, feiert einfach mal so. Wir haben zwei DJ’s aus der alten Zeit, die zwischendurch auflegen“, erläutert der Initiator. Der Eintritt sei frei, Getränke gebe es zu vergünstigten Preisen und ein Drittel des Erlöses gehe an die Wildeshauser Tafel.
Wenn die Party ein Erfolg wird, kann die Gruppe sich Ende Mai sogar eine Open-Air Party in der City vorstellen.