Wiefelstede - Alle waren gut drauf am Sonnabend um 7.30 Uhr am Feuerwehrhaus in Wiefelstede. Für 25 Kinder und Jugendliche der Kinder- und Jugendfeuerwehr Wiefelstede, ihre zehn Betreuer und rund zehn Jugendliche vom Schützenverein Wiefelstede stand ein Arbeitseinsatz an: Sie wollten ausrangierte Weihnachtsbäume sammeln.
Schnell waren die Teams eingeteilt. Jede Gruppe bestand aus dem Fahrer des Treckers, zwei Betreuern und den Kindern und Jugendlichen. Feste Fahrrouten galt es abzufahren.
Maik Hillen (Fahrer) und Betreuer Keno Brunken, Timo Rosendahl und Friederike Grüß absolvierten mit acht Kindern die Route „Tienkamp“. In der Nacht hatte es leichten Schneefall gegeben. Das frühe Aufstehen war kein Problem. „Die Schule fängt ja auch immer schon früh an, nur Bäume sammeln macht mehr Spaß“, meinte Paul (12) von der Oberschule Wiefelstede. „Na ja, die Schule ist auch nicht so schlimm“, relativierte er seine Aussage.
Jugendwart Andreas Grüß weiß, dass die Aktion den Kindern und Jugendlichen Spaß macht: „Man muss sie gar nicht erst motivieren, die machen immer wieder gern mit.“
Von Landwirten der Umgebung wurden fünf Trecker mit Anhängern für einen Tag ausgeliehen. „Das erleichtert uns die Aufgabe sehr“, zeigte sich Pressewart Heiko Pold dankbar für die tolle Kooperation. Einige Bürger bedankten sich für das Abholen des Baumes mit Geldspenden.
Geld und etwas Süßes
Karina Popken hatte ihren Geldschein auf ein „süßes Päckchen“ geklebt. „Ich finde die Aktion toll und sie erleichtert uns die Entsorgung unseres Tannenbaumes“, sagte die Mutter von Julian und Matties, beide von den Jugendschützen Wiefelstede, die eifrig bei der Sammlung mitmachten.
Silja Koopmann hatte ihren Beitrag in eine kleine „Weihnachtsmütze“ versteckt an den Baum gehängt. „Sie wurde von mir besonders motiviert“, sagte ihr Freund, Oberfeuerwehrmann Pold.
Gesammelt wurde im Ortskern von Wiefelstede. Von dort fuhren die Trecker mit ihren Ladungen mehrfach zum Sammelplatz in die Hollener Straße, wo die Bäume zum Osterfeuer aufgeschichtet werden. das Osterfeuer warten.
„Letztes Jahr war mehr Lametta“, stellte Pressechef Pold, frei nach Loriots „Weihnachten mit Hoppenstedt“, fest. Hier und da hing an den Bäumen noch ein wenig „natürlich abbaubarer“ Schmuck. Aimee ist mit zehn Jahren die Jüngste im Club der Jugendfeuerwehr und erst kurz dabei. „Mein älterer Bruder hat immer viel von der Feuerwehr erzählt, und das fand ich gut“, begründet sie ihren Beitritt zur Feuerwehr.
Begeistert bei der Sache
Gegen 10 Uhr gab es die ersehnte Frühstückpause. Karl-Heinz Jürgens hatte Betreuern und rund 15 Kindern 110 knusprige Brötchen geschmiert, die ebenso wie der Belag von Unternehmern gesponsert worden waren. Anschließend sammelte auch dieses Team Weihnachtsbäume. Junes (7) und Lion (4) waren begeistert dabei. „Die beiden sind schon um sechs Uhr früh aufgestanden“, weiß Andreas Grüß. Zu guter Letzt kamen rund 1500 Weihnachtsbäume auf 20 Treckerladungen zusammen.