Hude - Bildhauer Wolf E. Schultz hat nach dem Aus für das Skulpturenhaus trotz des Verlustes der Räumlichkeiten für seine Dauerausstellung den Humor nicht verloren. Das beweist er durch seine aktuelle Ausstellung, die am kommenden Sonnabend, 23. November, in seinem Atelier am Ladillenweg 28 eröffnet wird: „Vorsicht Ironie!“ lautet der Titel. Zur Vernissage von 15 bis 19 Uhr gibt es Sekt und Selters.
Die 111 Skulpturen aus dem Huder Skulpturenhaus stehen nun auf seinem Atelierhof. Die Werkstatt selbst ist freigeräumt, damit die rund 30 ausgestellten Werke zur Geltung kommen.
Die einmalige Ausstellung lässt den Besucher zum Beispiel „Frau Löffl, geb. Gabl“ kennenlernen oder macht deutlich, was der Künstler unter „Brainstorming“ oder dem „zweiten Busenkumpel“ versteht.
Witz und Ironie sind bei Wolf E. Schultz Themen, die sich durch seine gesamte über 40-jährige Schaffenszeit ziehen – das Augenzwinkern wird dem Betrachter meist erst in der Verbindung zwischen Werk und Titel bewusst. Was das heißt, wird deutlich, wenn die Besucher beispielsweise die „Ast-Gabi“ entdecken. Neben vielen neuen und kleineren Werken ist auch eine Auswahl älterer Skulpturen zu sehen. Sie greifen politische Themen genauso wie gesellschaftliche Phänomene auf. So werden sowohl die Eurokrise als auch die Folgen der Genmanipulation thematisiert.
Schultz, der in zahlreichen Galerien und Museen im In- und Ausland ausstellte, arbeitet bereits jetzt an weiteren Themenausstellungen für Hude. So zum Beispiel zum Thema Menschen. Dabei werden der Öffentlichkeit unverkäufliche Skulpturen aus Privatbesitz zusammen mit ganz neu geschaffenen Werken präsentiert. „Vielleicht im nächsten Jahr schon im neuen Skulpturenhaus“, so der 73-jährige Bildhauer, der bereits in Gesprächen mit Hudern über neue potenzielle Räumlichkeiten steht.