BREMEN - Die Premiere der Doppeloper „Eine florentinische Tragödie/Der Zwerg“ von Alexander von Zemlinsky am 4. Oktober im Bremer Theater ist nicht gefährdet, obwohl der für die Ausstattung verantwortlich zeichnende chinesische Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei am Montag in München operiert werden musste. Das betonte jetzt Hans-Joachim Frey, der Generalintendant des Theaters Bremen: „Wir haben Ai Weiwei frühzeitig unsere Ausstattungsleiterin Monika Gora zur Seite gestellt, so dass alles, was für die Ausstattung erforderlich ist, derzeit nach seinen Entwürfen produziert wird.“
Die Vorbereitung für die Premiere laufe auf Hochtouren, so Frey weiter. Ai Weiwei hat damit erstmals Bühne und Kostüme für eine Theaterproduktion entworfen.
Der Generalintendant, der über eine Mitarbeiterin von Ai Weiwei in Kontakt zum Künstler steht, zeigte sich auch zuversichtlich, dass der chinesische Bildhauer, Konzeptkünstler, Designer und Publizist wie geplant zur Premiere kommen werde.
Der 52-Jährige war in München wegen einer Gehirnblutung operiert worden. Der Bluterguss im Kopf war eine direkte Folge von Schlägen, die ihm chinesische Sicherheitsleute vier Wochen zuvor bei einem Zwischenfall in der Provinz Sichuan zugefügt hatten.
Inszeniert wird „Eine florentinische Tragödie/Der Zwerg“ in Bremen von Andreas Bode. Die Premiere findet am 4. Oktober ab 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz statt. Karten: 0421/365 33 33.
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