DELMENHORST - Zuversicht herrschte auf der Frühjahrstagung des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen (NBB) am Sonnabend in Delmenhorst bei einem vorrangigen Thema: dem Nachwuchs. „Für die Jugendlichen ist es wieder cool, eine andere Sprache zu sprechen“, zeigte sich Präsident Arnold Preuß (Wilhelmshaven) überzeugt. „Es wird kultig“, sagte Geschäftsführer Herwig Dust (Oldenburg).

Als Beleg diente der Ausblick auf das 3. Niederdeutsche Jugendtheaterfestival des NBB vom 1. bis 3. Juli in Oldenburg. „Die Teilnehmerzahl ist um fast ein Drittel gestiegen, etwa 160 Jugendliche werden dabei sein“, so Preuß. Unter den 16 NBB-Bühnen gebe es nur noch zwei, die keine Jugendarbeit leisteten. „Und die haben Existenzprobleme“, sagte Preuß. Als stabil erwiesen sich die Besucherzahlen: 120 000 bis 130 000 Zuschauer vermelden die NBB-Bühnen jährlich.

Woran es fehle seien Autoren, die frische Stücke liefern. Deshalb sei die Übersetzung von Klassikern ein Mittel, um mit anspruchsvollen Themen Zuschauer zu gewinnen. „Warum soll es Shakespeare nicht auf Niederdeutsch geben?“, so Preuß. Eine sichere personelle Basis gaben sich die NBB-Mitglieder dann selbst: Präsident Preuß und Astrid Gries (Osterholz-Scharmbeck), zuständig für die Jugendarbeit, wurden für vier weitere Jahre im Amt bestätigt.