Hude - Seit einer guten Woche läuft die Sonderausstellung „Flucht und Vertreibung im 20. und 21. Jahrhundert“ der Huder Klosterfreunde. Besucher können sich im Klostermuseum an der Von-Witzleben-Allee über die Bedeutung des Themas Flucht für den Klosterort informieren.
Beleuchtet werden unter anderem die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die aktuelle Flüchtlingsthematik. In einem Gespräch mit der NWZ zieht Wolfgang Schaller, Vorsitzender der Huder Klosterfreunde, eine erste Bilanz der Ausstellung.
Was ist das Besondere an dieser Ausstellung |
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„Flucht und Vertreibung sind nichts Ungewöhnliches. Das Thema wurde bereits in der Bibel aufgegriffen, als Gott Adam und Eva aus dem Paradies verbannte. Wir zeigen dies an Beispielen von Menschen, die in Hude leben und selber fliehen mussten oder vertrieben wurden.“
Wie kommt die Ausstellung bei Besuchern an |
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„Der bisherige Höhepunkt der Ausstellung war die Eröffnung am internationalen Museumstag. Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen, vor allem von den vielen Flüchtlingen, die an dem Sonntag gekommen waren. Alles in allem war das ein sehr lebendiges und ausgelassenes Treffen. Aber auch nach der Eröffnung finden immer wieder Besucher zu uns, die sich die Ausstellung anschauen möchten.“
Sind sie zufrieden mit der Resonanz |
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„Wir sind absolut zufrieden. Die Bilder in der Ausstellung kommen gut an. Besonders beeindruckende Bilder hat Ohnbazghi Zere Kidane gemalt. Er schafft es, den Spagat zwischen der Angst der Menschen und ihrer Hoffnung in seinen Bildern eindrucksvoll darzustellen.
Ebenfalls beeindruckend ist das alte Foto, auf dem die Baracken im Park am Huder Kloster zu sehen sind, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden, um die vielen Vertriebenen unterzubringen.“
Wen würden sie gerne in der Ausstellung begrüßen |
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„Ich würde mir wünschen, dass mehr Jugendliche kommen. Wir Klosterfreunde würden uns jedenfalls freuen, wenn auch Schulklassen oder Jugendgruppen vorbeischauen. Termine können durchaus außerhalb der regulären Öffnungszeiten vereinbart werden. Außerdem würden wir die Führungen für Jugendliche auch kostenlos anbieten.“