Brake - Seit vielen Jahren bedauern Fachleute und alle Fans des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger (1648 – 1719), dass in der St.-Bartholomäus-Kirche zu Golzwarden von der 1698 errichteten Schnitger-Orgel nur noch das Gehäuse erhalten geblieben ist. „Der Mangel ist umso schmerzlicher, als dass die Golzwarder Kirche die Tauf- und Heimatkirche Arp Schnitgers war“, sagt Helmut Bahlmann, Pastor im Ruhestand und 2. Vorsitzender der Arp-Schnitger-Gesellschaft, die neben der Kirche in der Raiffeisenstraße 19 ihren Sitz hat.

Der Gemeindekirchenrat hat vor mehr als zwei Jahren im Grundsatz beschlossen, eine Rekonstruktion der Orgel zu wagen, wie sie heute nach wissenschaftlichen Erkenntnissen möglich ist. Diesem Beschluss sollen nun Taten folgen. In Golzwarden hat sich ein Förderverein gegründet, der sich das große Ziel gesetzt hat, die notwendigen Mittel für die Rekonstruktion der Orgel aufzubringen. Das hat Bahlmann am Donnerstag mitgeteilt.

„Es handelt sich um ein besonders ehrgeiziges und anspruchsvolles Projekt“, sagte Helmut Bahlmann, der bei der Gründungsversammlung am Mittwochabend den stellvertretenden Vorsitz des Fördervereins übernommen hat. Um sein großes Ziel erreichen zu können, sei der Förderverein auf die Unterstützung vieler Bürger und vor allem „freigiebiger Sponsoren“ angewiesen, so Bahlmann weiter. Der Förderverein gehe davon aus, dass 500 000 Euro nötig sein werden, um in der St.-Bartholomäus-Kirche wieder eine „echte“ Schnitger-Orgel präsentieren und erklingen lassen zu können.

Der „Förderverein Arp-Schnitger-Orgel Golzwarden“ ist mit insgesamt 16 Gründungsmitgliedern an den Start gegangen. Zum Vorsitzenden wurde Golzwardens Pfarrer Dirk Jährig gewählt; ihm steht Helmut Bahlmann als Stellvertreter zur Seite. Gerold Freese hat das Amt des Schatzmeister übernommen und fungiert zudem als Beisitzer. Lidia Ulrich wurde zur Schriftführerin gewählt. Dem Vorstand gehören außerdem Kreiskantor Gebhard von Hirschhausen und Pfarrer Christian Egts (Christuskirche) an. Die Kasse prüfen Peter Wulf und Horst Haukje.

Die Gründungsversammlung hat sich auf einen Jahresbeitrag in Höhe von 25 Euro verständigt. Wenn er – wie erwartet – in Kürze ins Vereinsregister aufgenommen worden ist, will der Verein seine Arbeit aufnehmen.

Wer mit dem Förderverein Kontakt aufnehmen möchte, kann sich an Pfarrer Dirk Jährig (t  04401/81005) oder Helmut Bahlmann (t  04401/800831) wenden.