Dötlingen - Auf eine Reise vom verrauchten Jazzlokal der 20er Jahre bis hin zur sommerlichen Wiese nahm die A-cappella-Formation Quintessence am Samstagabend die Zuhörer in der Dötlinger St.-Firminus-Kirche mit. Sie stellte dort ihr neues Programm „3D“ vor. Die Sänger begeisterten mit bekannten Liedern, die mit abgewandeltem Charakter für einen Überraschungseffekt sorgten. Um die 70 Musikbegeisterte hatten auf den Kirchenbänken Platz genommen, um der Gruppe zu lauschen.

Die Sänger nutzten perfekt die Akustik der Kirche: Gekonnt verschmolzen die Stimmen ineinander und auch ein Cajon kam zum Einsatz. „Quintessence“ verstand es, den Zuhörern verschiedene Musikgenres und Epochen näher zu bringen: Ob brasilianischer Bossanova, Motown aus den 70er Jahren oder Klassik mit Rossini. Nachdenklich mit „Words“, beschwingt mit „Sh-Boom“, aber auch humorvoll mit „Taubenvergiften“ zeigte „Quintessence“ ein breitgefächertes Repertoire. Das Publikum war begeistert und spendete langanhaltenden Beifall, welcher mit einer Zugabe belohnt wurde.

„Quintessence“ besteht aus Johanna Engel (Sopran), Jutta Birkigt (Alt), Lutz Kaminski (Tenor), Daniel Berg (Bariton) und Ralph Baumann (Bass). Daniel Berg, der auch selbst einige der Songs für die Gruppe arrangiert, erklärte, dass man für Auftritte speziell Räume mit einer bestimmten Größe und Akustik suche. In Dötlingen sei beides gegeben: Die Kirche habe eine „ganz tolle Größe“, um unverstärkt singen zu können. Auch schätzten die Sänger den unmittelbaren Kontakt zum Publikum und die Atmosphäre bei den Konzerten.

Für ihr Programm sucht die Gruppe nach Liedern aus verschiedenen Genres, die allen Sängern gefallen müssen. „Nicht so abgegriffene Sachen“, betonte Berg. „Alles ist machbar“, auch, wenn es manchmal schwierig sei, bestimmte Lieder umzusetzen.

Die Gruppe probt einmal wöchentlich und spielt 12 bis 15 Konzerte pro Jahr. In dieser Formation singt sie seit sechs Jahren zusammen und feiert im nächsten Jahr 20-jähriges Bestehen.

Neele Körner
Neele Körner Kanalmanagement