Oldenburg/Breslau - „Wir sind Juden aus Breslau“ – so heißt der neue Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies, der am Mittwoch, 23. November, ab 19 Uhr im Casablanca-Kino gezeigt wird. Darin geht es um jüdische Jugendliche und deren Schicksale nach 1933. In der heute polnischen Stadt Wroclaw lebte bis 1933 die drittgrößte jüdische Gemeinde im damaligen Deutschland (etwa 23 000 Menschen).

Die Erinnerung an jene Überlebenden sei weder in Deutschland noch in Polen im öffentlichen Bewusstsein präsent, heißt es zu diesem Film. Und genau da setzen die beiden Dokumentarfilmer Karin Kaper und Dirk Szuszies an: 14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau, sondern zeigen auch die verschlungenen Lebenswege der Menschen, die vor Hitler in alle Welt fliehen mussten, um zu überleben. Einige von ihnen reisen nach Breslau zurück und begegnen dort einer deutsch-polnischen Jugendgruppe. Eine Rolle spielt auch der Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde in Wroclaw.

Viele Stiftungen und Einrichtungen haben das Projekt gefördert. Die Premiere hier wird gezeigt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Arbeitskreis Erinnerungsgang, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Im Casablanca anwesend sein werden Regisseurin Karin Kaper und Projektkoordinatorin Maria Luft.