Kirchhatten - Aus 18 Sängerinnen besteht der Frauenchor Chorios, der sich im Jahr 2007 nach der Fusion der evangelischen Gemeinden aus Gröpelingen und Oslebshausen gebildet hatte. Chorleiter ist Kirchenmusiker Uwe Barkemeyer. Ein besonderer Höhepunkt ist jährlich im Herbst die Aufführung eines klassischen Chorwerkes mit kleinem Orchester und Solisten, das diesmal in der Nikolaikirche in Oslebshausen/Bremen stattgefunden hat. Einen Tag vorher fand – wie auch in den vergangenen Jahren – gleichsam als Generalprobe in der St.-Ansgari-Kirche in Kirchhatten das Konzert „Musik aus Venedig“ statt. Dazu konnte Kirchenmusikerin Heide Grotelüschen zahlreiche Musikfreunde begrüßen konnte.

Für das diesjährige Konzert ist Chorleiter Barkemeyer bei seiner Suche auf die Kompositionen von Nicola Porpora (1686-1768) und Johann Hasse (1699-1783) gestoßen. Porpora war 1733 künstlerischer Leiter der „Opera of the Nobility“ in London geworden, wo er ein erbitterter Konkurrent von Georg Friedrich Händels Opernunternehmen war.

Zurück in Italien, übernahm Porpora 1742 die Chorleitung des Waisenhauses „Ospedale della Pietà“, das gleichzeitig auch eine Musikschule war – kurz vor Porpora hatte dort auch Antonio Vivaldi als Lehrer gearbeitet. Johann Adolf Hasse wiederum begann um 1730 mit dem Mädchenkonservatorium „Ospedale degl’ Incurabili“ zusammenzuarbeiten.

In diesem Jahr hat sich der Laienchor Chorios mit Karin Gyllenhammar und Gaby Lang (Sopran) sowie Sophia Bockholdt (Alt), Silke Mundt-Küster (Violine 1), Antje Kidler (Violine 2), Anja Grotzeck (Viola), Elisabet Iserte Lopez (Cello), Anselm Hauke (Bass) und Thomas Ahlhorn (Orgel) professionelle Musiker zur Verstärkung eingeladen, wie Barkemeyer dem Publikum erklärte.

Zu hören waren die von Nicola Porpora (De Profundis) und Johann Hasse (Sonate D Moll aus Opus 7 und Laudate Pueri) in Venedig komponierten Psalmvertonungen, die vom begeisterten Publikum mit langanhaltendem Applaus bedacht wurden.