Oldenburg - Es war erfolgreich – fast. So kommentierte das Team des Freifeld-Festivals am Freitag den Abbruch des Experiments „Jeder zahlt, so viel er kann“. „Die höchste Zahlung für ein Ticket lag bei 124, die niedrigste bei einem Euro€”, bilanzierte Amon Thein vom Orga-Team das Ergebnis des Internetverkaufs. Wegen regelmäßiger Ausreißer unter 5 € Euro sei der durchschnittliche Erlös trotz vieler Zahlungen über dem Ziel von 29 €Euro bei 26 €Euro gelandet – zu wenig, um weiterzumachen.

„450 Tickets waren die Grenze” erklärt Thein. Sonst wäre die Finanzierung des Festivals gefährdet gewesen. Man sei dennoch stolz und glücklich über das Vertrauen und den Rückhalt der Festival-Unterstützer. 450 Karten hatte man im Vorjahr erst einen Tag vor dem Festival verkauft. Viele Käufer hätten ihre Preiswahl auch erklärt. „Weil mein dämonischer Chef mich zu gering entlohnt“, hieß es – oder „Ich bin Schülerin und muss hart für alles arbeiten, mehr kann ich nicht ausgeben.” Aber auch: „Ich kann mehr als 29 Euro bezahlen. Plus 20 Prozent ist eine solide Basis um weniger Zahlungsmächtige zu supporten.“

Der Vorverkauf werde demnächst fortgeführt, sagte Thein. Dann werde es Tickets zum Preis von 29 € Euro geben – und ein Sozialticket. Das Experiment soll mit Gästen auf dem Festival diskutiert werden, so Thein. Eine anonymisierte Zusammenfassung des Experiments soll Grundlage sein.