Oldenburg - Egal, ob Sehnen-Dehnen beim Akrobatik-Workshop oder entspannte Muße-Zeit im Hörspielzelt: Das Freifeld-Festival hält für jedes (künstlerische) Interesse einen entsprechenden – und unkonventionellen – Programmpunkt auf dem Gelände der ehemaligen Donnerschwee-Kaserne bereit.
An diesem Wochenende, vom 22. bis zum 24. August, erwarten die Veranstalter rund 3000 Besucher. Zum zweiten Mal eröffnet das Kulturfestival hier „einen kreativen Freiraum“ für Musikauftritte, Theaterdarbietungen, für Literatur, Film und Ausstellung.
Deprimierter Weinabend
„Schwelgt und schluchzt“ lautet beispielsweise der Imperativ für den „Deprimierten Rotweinabend“ am Sonnabend ab 22 Uhr im Literaturzelt. Am Sonnabend und Sonntag kann ab 12 Uhr gemütlich im Literaturcafé gefrühstückt – und den „Brunch“-Konzerten gelauscht werden. Direkt gegenüber, auf der Literaturwiese, wird die interaktive Ausstellung zum Thema „Was ist Kultur wert?“ gezeigt. Hier wird das Ticket-Experiment des Kulturfestivals künstlerisch aufbereitet. Drei Tage lang konnte sich im Vorfeld jeder Besucher eine Eintrittskarte zu einem frei wählbaren Preis kaufen – der Durchschnittspreis von 29 Euro wurde knapp verfehlt.
Zusätzlich gibt es am Sonnabend um 10.30 Uhr eine Diskussionsrunde im Literaturzelt sowie die Bauwagengespräche, eine Performance für je zwei Festivalbesucher im Bauwagen hinter der Wiesenbühne. In den Workshops kann jeder Besucher zum Beispiel mit Siebdruck, afrikanischem Tanz und anderem experimentieren. In den Ausstellungen dreht sich vieles um das Thema Entfremdung.
Den musikalischen Anfang machen die Sieger des Freifeld-Bandcontests, „Roll on Mouche“, am Freitagnachmittag ab 15 Uhr auf der Kasernenbühne, während die „Bondage Faires“ dort am Sonnabend ab 21 Uhr spielen. Auch ein Gitarrenkonzert im Knast kann ab 22 Uhr besucht werden, bevor „Yesterday Shop“ den auditiven Part am Sonntagabend ab 18 Uhr mit sphärischem Indie-Pop auf der Wiesenbühne beendet.
Lars Kaempf von der Festivalleitung betont: „Wir wollen auch aus der lokalen Szene besondere musikalische Acts mit hoher Qualität bieten. Dabei geht es uns weniger um große Headliner.“
Noch bis diesen Donnerstag, 21. August, kann ein Drei-Tages-Ticket im Woyton (Filiale Lange Straße), Tante Käthe’s Kaffeebar (Staugraben) und Tourist-Information gekauft werden. Die Camping-Tickets sind allesamt ausverkauft.
Noch Tickets erhältlich
Eine begrenzte Anzahl von Tagestickets wird an der Tageskasse bereitgehalten. „Am aussichtsreichsten“, so Katharina Wisotzki, „sind die Chancen am jeweiligen Morgen.“