NEW YORK /BRENTWOOD US-Schauspieler und Oscarpreisträger Karl Malden, bekannt aus der TV-Serie „Die Straßen von San Francisco“, ist am Mittwoch im kalifornischen Brentwood mit 97 Jahren gestorben.
Er galt in Hollywood als einer der stärksten und vielseitigsten Charakterdarsteller für Nebenrollen. Vor allem in den 50-er und 60-er Jahren spielte er in zahlreichen Kinoklassikern mit. Seinen Oscar bekam er 1952 für die Tennessee-Williams-Verfilmung von „Endstation Sehnsucht“.
Als Polizeileutnant Mike Stone in den „Straßen von San Francicso“ kam er in den 70er Jahren zu Weltruhm, obwohl er sich bei der Übernahme der Rolle eher geniert hatte: Der Mann mit der markanten Nase war da schon seit Jahrzehnten ein anerkannter Charakterdarsteller auf der Bühne und in Hollywood gewesen. Das Fernsehen hatte er vorher als „Bastard“ verhöhnt.
Seinen Oscar-Hit „Endstation Sehnsucht“ hatte er als Theaterstück 1947 bei der Uraufführung am New Yorker Broadway mit aus der Taufe gehoben. Noch einmal für die höchste Filmehre nominiert wurde Malden 1954 für „Die Faust im Nacken“, in dem Marlon Brando sein Partner war. 1984 gewann er einen „Emmy“ für den TV-Film „Fatal Vision“. 1989 wurde Malden, der schon immer einer der respektiertesten Sprecher Hollywoods gewesen war, zum Präsidenten der renommierten Academy of Motion Picture Arts and Sciences gewählt. Klatsch gab es selten über ihn: 1938 heiratete er seine Kollegin Mona Graham, bekam zwei Töchter mit ihr und ließ sich nie scheiden.