Hude - Als Artefakte werden in der Archäologie Gegenstände bezeichnet, die einst von Menschen geschaffen wurden, lange Zeit verborgen waren und dann doch wieder ans Tageslicht kamen. Keine festen Bauwerke, sondern transportable Gegenstände.
Von Menschen geschaffene Dinge beeinflussen immer mehr die Natur sowie unser Leben, sagt dazu der Huder Bildhauer Wolf E. Schultz. Urbanisierung, Digitalisierung und Technisierung seien nur einige Themen dieser Entwicklung, meint der Künstler.
Schultz eröffnet am Samstag, 16. Juni, eine neue Themenausstellung im Skulpturenhaus an der von-Witzleben-Allee in Hude. Er hat die Schau dieses Mal „Artefakte“ genannt. „Natürlich sind meine Skulpturen per se Artefakte, da sie von mir erstellt wurden“, erklärt Schultz. Doch das sei nicht die Maßgabe für die von ihm getroffene Auswahl der Ausstellungsstücke.
„Ein Artefakt zeichnet sich in der Archäologie auch dadurch aus, dass es zum Beispiel bei einer Ausgrabung gefunden wurde“. Überträgt der Bildhauer dies auf seine Sammlung, so sind es Werke, die er wiederentdeckt hat und „die teilweise Jahrzehnte nicht ausgestellt wurden“.
Schultz nennt als Beispiel die „Ur-Werkzeuge unserer Vorfahren“, die er abstrahiert habe. Als Artefakt könne man auch im Sinne der digitalen Fotografie das unvollkommene Bild bezeichnen, das durch vermeintliche Fehler gestört werde. „Unfertig, von der eigentlichen, realen Form abweichend – oder Verschlimmbesserungen die zuweilen in der Technik anzutreffen sind“, so der Künstler.
Wolf E. Schultz freut sich jedenfalls auf viele Besucher der Vernissage am Samstag, die sich mit ihm gemeinsam seine Interpretationen von Artefakten im Skulpturenhaus anschauen und darüber ins Gespräch kommen. Beginn ist um 15 Uhr. Die Ausstellung „Artefakte - bearbeitet von Wolf E. Schultz“ wird am Samstag, 16. Juni, um 15 Uhr eröffnet. Das Skulpturenhaus im Huder Klosterbezirk ist samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.