Hude - Viel los war am Pfingstmontag in der Gemeinde Hude. Doch wer mit dem allgemeinen Trubel nichts zu tun haben wollte, fand hier und dort auch ein ruhigeres Plätzchen zum Verweilen. Ob beim Deutschen Mühlentag in der Klostermühle oder entspannt in einer der vielen grünen Oasen bei den Gartenerlebnissen – bei strahlendem Sonnenschein fanden die Huderinnen und Huder sowie zahlreiche auswärtige Besucher von Vormittags bis in den frühen Abend viele schöne und vielfältige Beschäftigungen.
Viele Familien kehrten beim Mühlentag in und um die Huder Klostermühle ein. Gästeführerin Erika Siemers erzählte Groß und Klein in der Remise Märchen über die Klostermühle. Da ging es um einen Wassermann, der in der Mühle gelebt habe. Dieser habe einem Mönch und seiner großen Liebe zum Glück verholfen und damit dafür gesorgt, dass die Klostermühle ein idealer Ort für Paare sei.
Mit großen „Tamtam“ ging es für die kleinen Besucher im Gänsemarsch weiter zum Klostermuseum. Gesine Rademacher aus dem Vorstand der „Freunde des Klosters Hude“, welche den Mühlentag organisierten, hatte die Kinder mit Verkleidungen und Instrumenten ausgestattet. Dort erzählte Kinderbetreuerin Karin Beutler auf einfühlsame und lustige Art mithilfe von Puppen die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten. Anschließend zeigte sie, wie damals Brot gebacken wurde.
Später hörten auch die Erwachsenen gespannt zu, als Rudolf Genz, 2. Vorsitzender der „Freunde des Klosters“ verkleidet als Bruder Rudolf die rund 800-jährige Geschichte und Funktionsweise der Mühle erklärte. Dabei stellte er die verschiedenen Techniken der „Kunst des Müllers“ vor und nahm die Besucher mit auf einen kleinen Rundgang zum großen Wasserrad.
„Wir machen den Leuten damit gerne eine Freude“, freute sich Rademacher über die Resonanz den ganzen Tag hinweg. Ihr Mann, Prof. Klaus Rademacher, war als Vorsitzender der „Freunde des Klosters“ ebenfalls zufrieden. „Auf diese Art wird die Klostermühle bekannt. Es sind viele Leute aus den Niederlanden oder aus dem nahen Bremen hier, die das Museum und die Mühle vorher nicht kannten“, sagte Rademacher.
Naturnah wurde es bei der zweiten Veranstaltung zum „Frühlingszauber“. Das Arboretum Neuenkoop, Familiengarten Mümken, Schwedenhausgarten Müller, Landschaftspark von Witzleben, die Golfanlage Hude und die Baumschule Siefken hatten ihre Pforten geöffnet und ließen die Besucher in den grünen Lungen entspannen.
Seit dem Jahr 2008 lassen Anne und Mike Mümken zu den Gartenerlebnissen gerne Gäste in ihren etwa 3000 Quadratmeter großen Garten. „Eigentlich haben wir ihn für unsere Familie angelegt. Es macht uns aber Spaß, hier auch mal andere Menschen zu Besuch zu haben“, sagte Anne Mümken. Und der Einblick lohnt sich: Der alte Baumbestand, ein kleiner Bachlauf, das Kräuterbeet oder die Streuobstwiese sind ein echter Hingucker. Ein Schwimmteich lädt sogar zum Baden ein. Überall auf dem Gelände verteilt schlendern die Besucher – oder sie genießen die Sonne auf der weitläufigen Terrasse bei Kaffee und Kuchen. Hude blüht am Pfingstmontag überall auf.