Jever - In der Kirche zum „Heiligen Kreuz und St. Peter“ in Clevens erklang zum 15. Mal hochkarätige Musik von Weltklassemusikern zum Auftakt des diesjährigen Horn-Tuba-Workshop in Jever. Die Kirche bietet ideale Akustik für Blechbläser, so Uwe Heger aus Leer von Art Brass. Ein Ereignis für Cleverns-Sandel, auf das die Kirchengemeinde stolz sein darf. Es ist schade, dass bei dem moderaten Eintrittspreis von zwölf Euro die Besucher aus Cleverns-Sandel und Jever und dem Umland ausblieben.
Das Euphonium-Tuba-Quartett Alchemy aus den USA bewies im Zusammenspiel mit Jon Sass Spielfreudigkeit mit neuen und bekannten Stücken. Die weltweit seltene Besetzung mit zwei Euphonien (Dan Vinson, James Jackson) und zwei Tuben (Joanna Hersey, Scott Mendoker) spannte einen musikalischen Bogen von Liedern der Klara Schumann bis zu einer zeitgenössischen solistischen Einlage für Tuba vorgetragen von Joanna Hersey. Als Solisten glänzten Dan Vinson und James Jackson im Stück „Softly, as I leave you“ unterstützt von Art Brass Oldenburg.
Die Mitglieder von Art Brass Oldenburg sind engagierte Amateurmusiker aus der Region zu denen Karsten Heger aus Jever gehört. Ungewohnte aber reizvolle Klangkombinationen ergaben sich im Stück „Orient & Okzident“ aus dem Zusammenspiel von Sopransaxophon (meisterhaft präsentiert von Uwe Heger) und der reinen Blechbläserbesetzung von Art Brass. Bekannte Ohrwürmer wie „Hey Jude“ von den Beatles, „Griechischer Wein“ und „Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgen erfreuten. Den Schlusspunkt bildete das gemeinsam musizierte „Halleluja“ aus dem ‚Messias‘ von Händel, dem nach frenetischem Beifall aus dem Kirchenschiff einige Zugaben folgten.
Familie Karsten Heger, den Verwandten und Bekannten ist es in diesem Jahr wieder gelungen, diese Fortbildung erfolgreich zu organisieren. „Schließlich ist Jever die Stadt der Kunst, Sage und Geschichte, und zur Kunst gehört Musik. Und da sind wir mit unseren hochkarätigen Musikern als Dozenten aus Amerika in guter Gesellschaft, so Andreas Heger. Tubist Jon Sass doziert weltweit als Tubist. Es gefällt mir hier in Jever, so der über zwei Meter große Amerikaner, der besonders das familiäre Ambiente des Workshops schätzt, wo jeder jeden kennt und das „Du“ selbstverständlich ist.
Auch nach der 22. Auflage des Horn-Tuba-Workshops bestehen bei Familie Heger und ihren Freunden keine Ermüdungserscheinungen. Gleichwohl dankte er der BBS-Schulleitung, die ihre Räume zur Verfügung stellt. Bis zum 25. Mal wollen wir mindestens durchhalten so der 70-jährige Jeveraner, der noch in Middels als Landarzt praktiziert.
Auch aus Bamberg nahm ein Professor an der Fortbildung teil. Er ist fasziniert von der Historie der Marienstadt mit seinen beschaulichen Gassen. So wird dieses Treffen auch als ein Multiplikator für den Tourismus gewertet..