Wildeshausen - Anna Katharina Wildermut (Violine), Noemi Zipperling (Violine), Caspar Yinzens (Viola) und Lukas Sieber (Violoncello) sind das Aris Quartett. Auf Einladung des Kulturkreises Wildeshausen gastierten die Musiker aus Frankfurt/Main am Sonnabend im Saal der Musikschule in Wildeshausen.

Ein Konzertabend, der vor rund 100 Freunden klassischer Musik für Unterhaltung sorgte und den Kulturkreis-Vorsitzender Werner Stommel eröffnete. Er wies auf das 30-jährige Bestehen des Kulturkreises hin. Gefeiert wird der runde Geburtstag mit Beginn der neuen Spielzeit 2016/17. Die Planungen dazu laufen noch, werden aber wohl drei hochkarätig besetzte Programmpunkte bieten.

Doch für die Klassikfreunde war diese Nachricht an diesem Abend eher nebensächlich. Zu groß waren die Erwartungen, die dem „Aris Quartett“ entgegengebracht wurden. Mit gutem Grund, denn das 2009 gegründete junge Streichquartett gehört zu den gefragtesten Deutschlands. Die Musiker im Alter von 21 bis 25 Jahren sind europaweit auf den Bühnen großer Musikfestivals zu Hause.

Im ersten Konzertteil war das Streichquartett g-Moll op. 74/3 aus dem „Reiterquartett“ von Joseph Haydn mit dem Sätzen Allegro, Largo assai, Menuetto, Allegretto und dem Finale Allegro con brio zu hören. Im Anschluss stimmten die vier Musiker das Streichquartett Nr. 3 „Jagdquartett“ von Jörg Widmann an.

Nach der Pause ergänzte der Professor für Klarinette an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar, Thorsten Johanns, das Aris Quartett. 2002 wurde er im Alter von 25 Jahren Soloklarinettist des WDR-Sinfonieorchesters Köln, zuvor war er stellvertretender Soloklarinettist der Essener Philharmoniker und von 2010 bis 2014 Professor für Klarinette am Conservatorium in Maastricht/Niederlande. Im Wintersemester 2014/15 wurde er nach Weimar berufen.

Musikalisch boten die fünf Musiker das Quintett für Klarinette und Streichquartett A-Dur KV 581 von Wolfgang Amadeus Mozart in den Sätzen Allegro, Larghetto, Menuetto – Trio I –Trio II und Allegretto con variazoni. Es war ein musikalischer Hochgenuss, wie er auf Bühnen im ländlichen Bereich eher selten zu hören ist. Das wusste das überwiegend fachkundige Publikum zu schätzen.