KIRCHHATTEN - Schon mit dem ersten Stück gelang es der Gruppe quintessence am Sonnabend in der St-Ansgari-Kirche in Kirchhatten das Publikum zu begeistern.
Johanna Engel (Sopran), Jutta Birkigt (Mezzosopran), Lutz Kaminski (Tenor), Daniel Berg (Bariton) und Ralph Baumann (Bass) hatten offensichtlich Spaß am Singen und bewiesen ihre Vielseitigkeit mit Popstücken wie „Penny Lane“ und „Sunny“, aber auch mit außergewöhnlich arrangierten Balladen wie „Chanson d’Amour“.
Als Highlight gab es noch vor der Pause eine Vokalversion der anspruchsvollen Peer Gynt Suite No.1 von Edvard Grieg zu hören. Sollte zuvor noch jemand geglaubt haben, dass es nicht möglich sei, eine Orchester-Suite mit nur fünf Stimmen umzusetzen, so wurde er hier eines Besseren belehrt: Von der romantisch-leichten „Morgenstimmung“ über das tragische „Aases Tod“ und den beschwingten „Anitras Tanz“ bis zum furiosen Finale „In der Halle des Bergkönigs“ nahm quintessence das Publikum in einer mitreißenden Darbietung gefangen. Mit einem minutenlangen Applaus wurde diese besondere Leistung der fünf Vokalakrobaten vom Publikum honoriert. Gerda Johanning aus Sandkrug war voll des Lobes und erstaunt, wie nur fünf Stimmen ohne Instrumentenbegleitung dies bewerkstelligen können.
Der zweite Teil des Konzertes begann mit Jazz: bei „Splanky“ im wunderbaren Arrangement der „Real Group“ zeigte das Ensemble, dass es sich auch in diesem Genre nicht vor dem schwedischen Original zu verstecken braucht. Ergreifende Balladen wie Billy Joels „Honesty“, aber auch ein Ausflug in den Schlagerszene mit Friedel Hensch`s „Mittelmeer“, erstaunte das Quintett die Musikfreunde immer wieder mit überraschenden Stilwechseln.
Nach einer großartigen Version des Beach Boys-Klassikers „Good Vibrations“ beendete die Gruppe das Programm mit einem schuhplattlernden Ausflug zu Hubert von Goiserns „Koa Hoatmadl“. Erst nach zwei Zugaben entließ das begeisterte Publikum die fünf Musiker.
Veronica Tebben aus Zürich, momentan zu Besuch in Garrel, freute sich über die tolle Leistung des Chores und meinte nur: „Das muss man gehört und gesehen haben! Ich bin total begeistert“.