Bad Zwischenahn/Gristede - Wo wäre ein besserer Platz für die Jurysitzung zu dem Kunstpreis 2017 mit dem Thema „Baumwelten – Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“ als im Pavillon im Rhododendronpark von Jan-Dieter Bruns, dem Schirmherrn des 6. Kunstpreises „Das Goldene Segel“?
In Gristede trafen sich die Jurymitglieder am Freitag zur Endrunde – sie alle hatten in den vergangenen Wochen Gelegenheit, die eingesandten Werke genau zu begutachten und ihre ganz persönlichen Favoriten zu wählen.
Während um die Plätze in der Endrunde engagiert gestritten worden sei, habe es bei den Siegern letztlich eine große Einigkeit gegeben, sagten die Jury-Mitglieder. Neben den Hauptpreisen lobt der Verein „Das Goldene Segel auch Nachwuchspreise aus. Den erstmals vergebenen Kindersachpreis gewann Lara Weerts aus Westerstede, den Jugendpreis Sophie Wemken aus Bad Zwischenahn.
Den ersten Preis im Hauptwettbewerb gewann Kathleen Mader aus Uetersen, auf Platz zwei sah die Jury Annette Vollmer aus Dortmund und auf Platz drei Ella Nissen aus Zell.
Anke Wragge (Vorstandsmitglied des Vereins das Goldene Segel und Dipl. Grafikerin) leitete die Jurysitzung mit Eske Nannen (Kunsthalle Emden), Ivona Fankulewska (Künstlerin aus Polen), Janett Brown (Künstlerin aus Bad Zwischenahn), Deutschlehrerin Meike Wigand-Warntjen, Robert Geipel, (Studioleiter und Fotograf bei Cewe Color), Harald Lesch (Vorstandsvorsitzender der VR Stiftung) Puck Steinbrecher (Künstler und Galerist aus Bad Zwischenahn und Peter Dal Pra (Dozent und Fotograf).
Stolz ist der Verein auf 244 Wettbewerbsbeiträge, die bis zum 28. Februar eingegangen sind. Die Einsendungen kamen aus allen Bundesländern, stark vertreten sind neben Niedersachsen auch Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie die Städte Bremen, Hamburg und Berlin. Auch mehrere Einsendungen aus der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden wurden vorgelegt.
Während ca. 70 Prozent der Künstler im Alter zwischen 40 und 70 Jahre sind, freut sich der Vereinsvorstand über die gestiegene Anzahl der Jugendlichen und jungen Künstler gegenüber dem Wettbewerb 2015. Für den neu ausgeschriebenen Kindersachpreis wurden sieben Wettbewerbsbeiträge eingereicht. „Es ist für das Goldene Segel ein wichtiges Ziel, junge Menschen für Kunst zu begeistern“, sagte die Vereinsvorsitzende Christa Heus.
Wie beim letzten Kunstpreis 2015 sind auch jetzt 73 Prozent der Teilnehmerinnen weiblich, fast 90 Prozent aller Teilnehmer haben ein abgeschlossenes Kunststudium.
Die Gewinner und Nominierten sind bereits über ihren Erfolg benachrichtigt und zur Preisverleihung eingeladen. Die findet am 20. Mai in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn statt. Vor vielen Gästen aus der Kunstszene, Politik und Wirtschaft und natürlich allen Unterstützern des Goldenen Segels werden die Künstler der besten 20 Arbeiten geehrt, die Preise verliehen und die 20 Segelfahnen mit den künstlerischen Beiträgen für sechs Monate im Zwischenahner Kurpark gehisst. An diesem Ort der Begegnung möchte der Verein die Besucher mit Gegenwartskunst zum Thema „Baumwelten – Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“ begeistern.