Wilhelmshaven - Ein bunter Querschnitt durch die Welt der Kunst im Nordwesten Niedersachsens ist von diesem Sonntag an in Wilhelmshaven zu sehen. Die Kunsthalle präsentiert rund 60 Exponate von 36 Künstlern, die nach einer Vorauswahl für den Wettbewerb „Nordwestkunst 2013“ nominiert wurden.

Eingeladen waren Künstler, die zur grenzüberschreitenden Region Nordwest eine biografische Beziehung haben: Sie müssen dort arbeiten, leben oder dort studiert haben. Kunsthallen-Leiterin Viola Weigel zeigte sich schon vor der Eröffnung zufrieden. „Die Qualität der eingereichten Arbeiten ist sehr hoch“, sagte sie am Freitag.

Die beiden Preise in Höhe von 2000 Euro und 2500 Euro werden am Sonntag zum Ausstellungsbeginn vergeben. Aus dem gesamten Bundesgebiet waren zuvor rund 350 Bewerbungen aus den Bereichen Malerei und Grafik, Druckart und Video eingegangen. Der Preis wird seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre verliehen.

Schrille Münder mit gespitzten oder lasziv geöffneten roten Lippen aus Keramik und andere absurde Objekte erwarten die Besucher. So irritierend wie die beigefarbenen Kussmünder wirkt auch der „Abdruck einer Pfütze aus Indonesien“ aus Acryl. Überragend erscheint dagegen ein sieben Meter langes Bild, das der Bremer Johann Büsen mit verschiedenen Motiven am Computer zusammengestellt hat. Die Collage aus 16 großen Einzelteilen erinnert an die Kunst des US-Avantgardekünstlers Andy Warhol.