Varel - „Die haben ein glückliches Händchen bei der Auswahl“ meinte ein Besucher der Veranstaltungsreihe „Kultur am Haltepunkt“. Wieder ist es den Veranstaltern vom Stadtmarketing gelungen, eine musikalisch-kulturelle Darbietung mit hohem Niveau nach Varel zu holen. Am Donnerstagabend stand die Oldenburger A-cappella-Gruppe „quintessence“ auf der Bahnhofsbühne. „Quintessence“ – das sind Johanna Engel (Sopran), Jutta Birkigt (Alt), Lutz Kaminski (Tenor), Daniel Berg (Bariton) und Ralph Baumann (Bass), die nur mit ihren Stimmen für perfekte Konzertatmosphäre sorgten.

„Quintessence“ – das sind fünf Stimmen, die sowohl im Zusammenklang als auch solistisch mit gesanglicher Brillanz überzeugten. Ihr breites Repertoires präsentierten sie mit feinem Humor in höchst unterhaltsamer Weise. Musikalisch und textlich komische Nummern wechselten sich mit Madrigalen und anrührenden Balladen ab. Harmonisch anspruchsvolle Jazzstücke folgten auf Pop-Klassiker in außergewöhnlichen Arrangements.

Für ihren ersten Auftritt in einem Bahnhof hatten sie extra ein Zugfahrerlied einstudiert und zur Begrüßung vorgetragen. Zufällig fuhr draußen eine Lok vorbei und bremste, das Quietschen gab den Künstlern die Tonlage vor. Während des Vortrags wurden die gerade mit der Stimme erzeugten Instrumente teilweise pantomimisch begleitet. Für Erheiterung des Publikums sorgten die „Übergaben“ der Instrumente an einen Musikerkollegen.

Auch zu lernen gab es an diesem Abend etwas, nämlich dass bayerische Musik nicht nach Varel passt. Denn als die Musiker beim Gesang eines Liedes in Mundart anfingen zu jodeln, verabschiedete sich einer der beiden Scheinwerfer mit einem lauten Knall. Den Rest des Abends drängten sich die Künstler dann auf der halben Bühne, um weiterhin im Rampenlicht zu stehen. Als sich die Gruppe verabschieden wollte, erklatschte sich das Publikum noch mehrere Zugaben.

Die nächste Veranstaltung der Reihe „Kultur am Haltepunkt“ gibt es am 16. Mai mit dem Impro-Theater „Wat Ihr Wollt“.