Grabstede - Mit einem „Tag der offenen Tür“ am Sonntag, 5. Juli, will die Bockhorner Klinkerziegelei Uhlhorn in Grabstede, Hauptstraße 34, Interessierte über den Baustoff Klinker und das seit 1906 bestehende Unternehmen informieren. Zugleich soll an jenem Sonntag die Informationsstätte „Altes Klinkerzentrum“ eingeweiht werden.
Ziegel damals und heute
Das kündigte Ernst Buchow, Geschäftsführer der Bockhorner Klinkerziegelei Uhlhorn in Grabstede sowie Vereinsvorsitzender des „Alten Klinkerzentrums“, jetzt an.
In der ehemaligen Schmiede auf dem Firmengelände entsteht zur Zeit eine Ausstellung zur Geschichte der Ziegeleien und zum Baustoff Klinker. Ein Verein („Altes Klinkerzentrum“) wird die Informationsstätte betreiben, das Gebäude wird auf Kosten der Ziegelei Uhlhorn hergerichtet. Die Gemeinde Bockhorn unterstützt die Ausstellung finanziell (die NWZ berichtete). Sie hat Mittel für die Ausstattung der Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Ein Ziegeleimuseum wolle man mit der Informationsstätte nicht sein, betonte Uhlhorn-Geschäftsführer Ernst Buchow. Man wolle vielmehr über die Geschichte der Klinkerherstellung in der Friesischen Wehde informieren, zugleich Besuchern die Möglichkeit geben, die aktuelle Produktion von Klinkern kennenzulernen.
Buchow ist gespannt auf die Feier zum 175-jährigen Bestehen der Ziegelei Pape in Bevern bei Bremervörde. Dort wird am 31. Mai das Bestehen des Standorts und des dortigen Ziegeleimuseums gefeiert. Uhlhorn hat die Rohlinge geliefert, die dort in einem Feldbrandofen gebrannt werden sollen. Feldbrandöfen waren bis zur Einführung der Ringöfen eine weit verbreitete und vor allem einfache Form des Ziegelbrands.
Gefragt ist Buchow als Referent bei der Internationalen Tagung zur Ziegelgeschichte vom 28. bis 30. Juni in Hundisburg in der Nähe von Haldensleben. Dort ist das technische Denkmal Ziegelei Hundisburg restauriert worden.
Die Ziegelei Uhlhorn ist die einzige verbliebene Klinkerziegelei in Bockhorn. 1906 auf dem Gelände einer Ziegelei entstanden, gehörte Uhlhorn zu dem Vertriebskartell Bockhorner Klinker.
20 Mitarbeiter
Doch seit Jahresbeginn ist der Vertriebsvertrag mit dem Wienerberger-Baustoff-Konzern gekündigt. Seither organisiert das kleine Unternehmen den Absatz der Produkte selbst.
20 Mitarbeiter gehören dem Unternehmen an. Zehn Millionen Steine abzusetzen, hat das im Familienbesitz befindliche Unternehmen sich vorgenommen.