Oldenburg - Es ist eine Absage, die schmerzt: Nach 2020 musste Oliver Dierks, der Leiter der Chöre des Graf-Anton-Günther-Gymnasiums (GAG) die Aufführung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms auch für dieses Jahr absagen. Das Projekt, zu dem auch vier Sätze aus dem Requiem von Gabriel Fauré gehörten, ist damit nicht mehr zu verwirklichen. „Wir müssten im Grunde wieder von vorn anfangen“, sagt der Pädagoge. „Zum einen ruhen die Proben seit einem Jahr. Zum anderen ist ein Konzert mit 180 Mitwirkenden einschließlich Orchester vor Publikum nicht zu realisieren.“

Besonders für die Schülerinnen und Schüler sei die Entwicklung bitter. „Wir hatten derart engagierte und gute Sängerinnen und Sänger wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die letzten, die lange dabei waren, scheiden jetzt mit dem Abitur aus. Es wäre die Krönung für eine ohnehin große Zeit gewesen“, sagt der Dirigent. Das Gymnasium in der Trägerschaft des Landkreises besteht 2022 hundert Jahre. Dafür ist musikalisch eine Messe für Chor und Orgel von Widor geplant. Und seinen persönlichen Traum begräbt Dierks nicht: „Ehe wir nicht den Brahms verwirklicht haben, höre ich nicht auf!“