Oldenburg „Stray Bullets“ heißt ins Deutsche übersetzt Querschläger. Diese treffen meist unvermittelt das falsche Ziel und dementsprechend häufig auch Unschuldige. Im Film von Jack Fessenden verirren sich auch Kugeln, aber vor allem Menschen.
Die beiden Teenager Ash (Asa Spurlock) und Connor (Jack Fessenden) sollen eigentlich einen alten Wohnwagen, der in einem Waldstück dem Wildwuchs überlassen war, wieder auf Vordermann bringen. Für die Jungs keine leichte Aufgabe, denn es haben sich ungebetene Gäste in dem Anhänger eingerichtet. Drei Gangster aus dem nahen New York suchen hier Schutz. Während der eine schwerverletzt darum kämpft, bei Bewusstsein zu bleiben, schlagen sich die anderen mit einem kaputten Auto herum. Der plötzliche Besuch von Ash und Connor kompliziert das Leben aller Beteiligten noch mehr.
„Stray Bullets“ ist ein bemerkenswerter Film. Der jetzt gerade mal 16-jährige Regisseur Jack Fessenden spielt nicht nur eine der Hauptrollen, sondern komponierte auch die Musik, war für den Schnitt verantwortlich und schrieb das Drehbuch. Letzteres ist keine simple Geschichte, sondern insbesondere am Ende voller Überraschungen mit Anleihen aus Filmen wie „Mud“ und sogar ein kleines bisschen „Pulp Fiction“.
Jack Fessenden ist ein großartiges Spielfilmdebüt gelungen. Der Vater, Independent-Filmemacher Larry Fessenden, darf sehr stolz auf seinen Sohn sein. Stray Bullets: Cine k/Muvi (Sa, 16.30 Uhr) theater hof/19 (Fr, 19 Uhr)
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