Hude - Das drohende Aus für das Bistro „Zirkel“ liegt Andreas Wagner schwer im Magen: Der langjährige Süd-Huder hat jetzt die Initiative ergriffen und eine Unterschriftenaktion zum Erhalt des Bistros im Hallenbad gestartet. Mehrere hundert Bürger haben sich bereits beteiligt und ihre Unterschrift abgegeben. „Das müssen natürlich noch einige mehr werden“, hofft Andreas Wagner. Zurzeit liegen Listen in den Bistro-Räumen (Auf dem Klüterort 13) aus, in den nächsten Wochen sollen sie noch an weiteren Stellen in der Gemeinde verteilt werden.
Zum Hintergrund: Die Sanierungspläne fürs Hallenbad schließen eine Verlängerung des Pachtvertrages mit dem Bistro „Zirkel“ nach Juli 2015 aus. Der Gastronomiebereich soll der Schaffung neuer Mitarbeiterräume weichen. „Wieso haben sanitäre Einrichtungen für das Schwimmbadpersonal Vorrang gegenüber einem Bistro zum Wohle aller Bürger?“, fragt Andreas Wagner. Er weiß das Bistro und seine Mitarbeiterinnen zu schätzen: „Wo sonst kann man in Hude-Süd noch nach 22 Uhr einen Wein trinken?“, fragt er weiter, habe sich „der Zirkel“ in Hude doch als „wichtiger Treffpunkt zwischen Jung und Alt etabliert“. Tatsächlich spricht das Bistro mit monatlichen Live-Konzerten und seinem Speisenangebot mehrere Generationen an.
Nach den Überlegungen der Gemeindeverwaltung könnte das Bistro künftig durch ein Automaten-Café ersetzt werden. „Wie kann sich ein Ort Erholungsort nennen, der künftig seine Schwimmbadgäste durch Automaten verwöhnen möchte“, kritisiert Andreas Wagner die Pläne. Ohne Bistro büße das Hallenbad an Attraktivität ein.
„Ohne den Zirkel verliert Hude das einzige noch vorhandene Bistro und ein Stück Lebensqualität“, befürchtet Wagner, und das lediglich zwecks Einsparung von Kosten beim Bau von Mitarbeiterräumen. „Da muss die Frage erlaubt sein, wieso das Personal eigentlich nicht die bereits vorhandenen sanitären Einrichtungen benutzen kann“, so Wagner.
Bei der Beratung im Fachausschuss am 21. Oktober war ein Votum über die Fortführung der Hallenbad-Sanierung vertagt worden. Architekt Detlef Stigge hatte aus Gründen der Kostenersparnis und Funktionalität eine Lösung zur Umgestaltung im Bistrobereich empfohlen, Alternative wäre ein Anbau im hinteren Gebäudebereich gewesen. Das Thema wird am Montag, 4. November, im Rahmen der Haushaltsberatungen im Sozialausschuss erneut aufgegriffen.