Hannover Kaum bezahlbarer Wohnraum und in einigen Städten ein leer gefegter Wohnungsmarkt stellen viele Frauenhäuser in Niedersachsen vor Schwierigkeiten. Das hat eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergeben. „Wir sind durchgängig voll belegt, denn es ist sehr schwer für Frauen, bezahlbaren Wohnraum zu finden“, sagt Christa von Cyssewski vom Frauenhaus Hildesheim.
Ähnlich ist es in Braunschweig. Dort ist das Frauenhaus ständig voll belegt. Dramatisch ist die Situation im Frauenhaus der Studentenstadt Oldenburg. „Manche Frauen müssen sich ein Zimmer teilen, weil uns der Platz fehlt“, sagt Mitarbeiterin Anja Kröber. Diese Probleme haben auch Häuser in anderen Studentenstädten wie Göttingen oder Osnabrück. „Wir müssen viele Frauen abweisen. Wir haben zwar nicht mehr Frauen, aber die, die bei uns sind, bleiben länger“, sagt Marion Kuhlmann von Frauenhaus in Osnabrück. Der Wohnungsmarkt sei eine der größten Hürden, berichtet eine Mitarbeiterin des Göttinger Frauenhauses.
In Niedersachsen gab es laut Sozialministerium im vergangenen Jahr 40 staatlich geförderte Frauenhäuser mit insgesamt 335 Plätzen. Es wurden 2232 von Gewalt betroffene Frauen und 2027 Kinder aufgenommen. Die Frauenhäuser werden mit Landesmitteln in Höhe von etwa 2,6 Millionen Euro bezuschusst.