Ammerland/Hamburg - Die Parklandschaft des Ammerlandes und die schwindelerregenden Höhen des Himalayas sind die Kulissen für einen Liebesroman, der jetzt auf den Markt gekommen ist. „Die Rose von Darjeeling“ stammt aus der Feder von Sylvia Lott (58), einer in Ostfriesland geborenen, in Augustfehn aufgewachsenen und heute in Hamburg wohnenden Buchautorin. Die Journalistin, die bei der Nordwest-Zeitung ihre Ausbildung zur Redakteurin absolviert hat, veröffentlichte schon mehrere Romane und Sachbücher: Doch diesmal sind in die Handlung auch zahlreiche Eindrücke aus ihrer Heimat eingeflossen.

„Gerade wenn man länger von zu Hause weg ist, sieht man die Landschaft mit anderen Augen und nimmt viele Details wahr. Mit dieser Geschichte konnte ich meiner Heimat ein Denkmal setzen. Das ist einfach eine Landschaft für romantische Gefühle“, findet die Schriftstellerin.

Nicht nur Tee und Rhododendren spielen in der Liebesgeschichte eine Rolle, es kommen auch Veranstaltungen wie die „Rhodo“ in Westerstede oder Einrichtungen wie der „Spieker“ in Bad Zwischenahn vor.

In dem Roman hat die Autorin zwei Handlungsstränge eng verwoben. Der eine führt zurück ins Jahr 1930, wo sich Kathryn, die Tochter eines englischen Teeplantagenbesitzers, bei einer Expedition zwischen zwei Männern entscheiden muss. Der eine ist auf der Suche nach einer neuen Rhododendron-Wildart, der andere will mit feinen Teesorten handeln. Doch die Liebesgeschichte nimmt kein glückliches Ende. Kathryn, die ein Kind erwartet, muss einen viel älteren englischen Lord von der Insel Jersey heiraten, um ihre Plantage zu retten. Allein das letzte Exemplar einer Rhodozüchtung, die „Rose von Darjeeling“, erinnert an die zurückliegende romantische Beziehung.

Der zweite Handlungsstrang spielt im Jahr 2010, wo anlässlich der „Rhodo“ eine Nachzüchtung der vermeintlich ausgestorbenen „Rose von Darjeeling“ vorgestellt werden soll. Diesmal treffen die Nachfahren aufeinander, und erneut bahnt sich eine Liebesgeschichte an...

„Ich bin mit Tee und Rhododendren aufgewachsen, aber trotzdem habe ich mich für dieses Buch umfassend informieren müssen“, erzählt Sylvia Lott. So habe sie Bücher gelesen und Gespräche geführt. Der zündende Funke für die Geschichte stamme übrigens aus einem Buch des Rhodo-Experten Walter Schmalscheidt. Darin habe er von alten vergessenen Züchtungen berichtet, von denen vielleicht noch vereinzelte Exemplare in irgendeinem alten Ammerländer Bauerngarten die Zeit überdauert haben. „Natürlich ist das kein Rhodofachbuch. Mein Ziel war es, einen Roman zu schreiben, der berührt und der Gefühle weckt.“

Das scheint gelungen zu sein, denn nach dem Verkaufsstart vor einem Monat wurden ihren Angaben zufolge bundesweit schon mindestens 6000 Exemplare verkauft.

Kerstin Schumann
Kerstin Schumann Redaktion Westerstede