Lemwerder Ständige Veränderungen im Wirtschaftsleben gehören zum Alltag. Wichtig ist, wenn sich die Rahmenbedingungen für eine Branche und dessen Umfeld verändern, dass Unternehmen dies rechtzeitig erkennen und darauf reagieren, auch aus der Verantwortung heraus gegenüber den Arbeitnehmern. Politische Auswirkungen, wie im Fall von Carbon Rotec, gehören da auch zur Tagesordnung, reagiert Harald Schöne von der FDP-Fraktion im Lemwerderaner Gemeinderat auf eine Mitteilung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Meinrad-M. Rohde zur beantragten Insolvenz des Rotorblattherstellers.
Die Liberalen hoffen, dass es mit einer geringeren Mannschaft einen Weiterbestand geben wird. „Ein weitgehender Arbeitsplatzabbau scheint sich aber bedauerlicherweise nicht verhindern zu lassen“, so Schöne.
Den schwarzen Peter der ehemaligen schwarz-gelben Bundesregierung und später der CSU zuzuschieben, sei nicht in Ordnung. Schöne: „Für die Windkraftbranche entscheidende gesetzliche Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sind unter Federführung des sozialdemokratischen Wirtschaftsministers Sigmar Gabriel Mitte 2016 von der CDU/SPD-Koalition beschlossen worden.“
Für „weit hergeholt“ bewerten die Freidemokraten die Aussagen Rohdes zum geplanten Arbeitsplatzabbau mit der verzögerten und immer noch ausstehenden Genehmigung des Windparks in Lemwerder aufgrund gerichtlicher Auseinandersetzungen. Dies gelte ebenso für die Rohde-Forderung, das ehemalige Flughafengelände schnell zu erschließen. „Ein Anschluss des Industriegebietes besteht seit Jahren, ohne das damit weitere Gewerbebetriebe angesiedelt und damit Arbeitsplätze geschaffen wurden“, betont Schöne.
Nach Ansicht der FDP bedarf es für die Gewinnung neuer Gewerbebetriebe und Arbeitsplätze einer konzertierten Aktion von Grundstückseigentümer, Wirtschaftsförderer und Gemeinde.