(...) Nicht die Grünen haben die A 20 als umweltschädlichstes Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan eingestuft. Es war der Bundesverkehrswegeplan selbst, der diese Einstufung vornahm. Die damalige Bundesumweltministerin der SPD, Frau Hendriks, schaffte es gegen das Wirtschaftsministerium nicht, die A 20 aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen. Dass die neue Autobahn nach Ihrer Argumentation einen Beitrag zum Umweltschutz leistet, ist glatter Hohn, da wertvoller Lebensraum zerstört wird. Dass die Bürger nicht mehr gewillt sind alles hinzunehmen, haben die letzten Wahlen gezeigt. (...)
Klaus Wachtendorf
Oldenburg
Die Küstenautobahn ist noch gar nicht gebaut, aber trotzdem geht es beim Thema A 20 hoch her.
Die Befürworter glauben, dass mit dem Bauwerk alles besser wird. Die Verkehrsströme von Pkw und Lkw werden abgeleitet und die Container vom Jade-Weser-Port warten nur darauf, auf Lkw durch die Lande zu fahren. Aber nun sind da die Grünen im Landtag Niedersachsen, die das alles ganz anders sehen. Sie wissen, dass die A 20 die Landschaft versiegelt, Moorgebiete dauerhaft zerstört und die Umwelt schädigt. Ein Blick auf die Fakten: „Erstmals Fahrverbot auf Autobahn“ lautet die Schlagzeile in der NWZ vom 16. November 2018. Die erste Autobahn wird mit Fahrverboten für Dieselfahrzeuge versehen. (...) Die Verkehrsströme von heute sollen mit der A 20 abgeleitet werden. Der Bau der neuen Autobahn wird circa 20 Jahre betragen! Aber die Verkehrsprobleme haben wir doch heute! Da ist das Argument für eine neue Autobahn gerade keines mehr. (...)
Susanne Miks
Wiefelstede
(...) Ja, ich stimme Ihnen zu, unsere Region braucht eine gut ausgebaute Infrastruktur. Aber in einer Zeit in der der Klimawandel bittere Realität ist, sollte auch die NWZ nicht vergessen, dass der Verkehr ein Drittel zum (...) CO2-Ausstoß beiträgt. Meinen wir es also wirklich ernst mit dem Klima(Menschheits)schutz, müssen wir auch im Verkehrssektor umdenken. (...) Die Küstenautobahn ist vor diesem Hintergrund schlicht und ergreifend nicht notwendig und kontraproduktiv. (...) Anstatt auf die Grünen verbal „einzuschlagen“, sollten Sie sich vor dem Hintergrund des Klimawandels und der effizienten Nutzung von Steuergeldern besser mit den Alternativen auseinandersetzen. (...)
Georg Werner
Hude
BürgerInnen sind keine Schafherde! Es ist mir unverständlich, mit welchen Argumenten es Herr Lies wagt, BürgerInnen zu antworten. Besonders die Sätze zu A 20, Windkraftbelastung, radioaktiver Schutt sind für betroffene BürgerInnen nahezu beleidigend, ja sogar frech. Er hat keine Schafherde vor sich, sondern wahlberechtigte Menschen des Jahres 2018.
Raymon Müller
Jade
Vom Wirtschafts-/Verkehrsminister zum Umweltminister – zum „Schutz“ der Umwelt! Ebenso unsinnig wie der Versuch, aus der Sahara eine blühende Landschaft zu schaffen: „Wüste“ bleibt „Wüste“ – Wirtschaftsminister bleibt Wirtschaftsminister! Vom „Saulus zum Paulus“? – mitnichten! „Ausgleichsmaßnahmen“ für beim Bau der A 20 vernichtete Biotope der Tier- und Pflanzenwelt? Offensichtlich steht Umweltminister Lies eine „Ersatzerde“ im Kofferraum seines Dienstwagens zur Verfügung! (...)
Heribert Overberg
Ahlhorn
Nun ist Herr Lies seit einem Jahr „notgedrungen“ „unser“ Umweltminister. Tritt irgendwie so anders auf, als damals als Wirtschaftsminister. (...) Da denkt man doch, der Mann ist richtig für den Umweltschutz im Lande Niedersachsen. (...) Zur A 20, von ihm als Wirtschaftsminister genehmigt, sagt er „Wichtig ist, dass man eine politische Überzeugung hat und Sachverhalte nicht ausblendet.“ Herr Minister, dann sollten Sie auch konsequenterweise die ökologischen Folgen, die sich durch den Bau der A 20 ergeben werden, nicht ausblenden. (...)
Peer Tamm
Oldenburg