Oldenburg - Die rührenden Bilder der Koalas aus Australien gehen durch die Medien der ganzen Welt. So freuen sich die Menschen über das erfolgreiche Löschen jener Brände, die für die Vielzahl verletzter und toter Koalas verantwortlich sind. Jedoch wissen die Wenigsten von der tickenden Zeitbombe, dem Amazonas-Regenwald.
Auch wenn hier die Brände vom Mai letzten Jahres gelöscht wurden, sind die Probleme noch immer präsent. Darüber hinaus besteht sogar die Möglichkeit, dass es sich zu einer folgenreichen Katastrophe entwickeln könnte, falls keine Maßnahmen getroffen werden.
Im Mai 2019 begannen die Waldbrände und breiteten sich schnell aus. Laut dem Nationalen Institut für Weltraumforschung habe es eine Zunahme von 85 Prozent an registrierten Bränden im Vergleich zu 2018 gegeben. Zugleich sei es die Höchstzahl an Waldbränden gewesen, seit Beginn der Aufzeichnungen.
Drei Monate später breiteten sich die Brände so weit aus, dass pro Minute die Fläche von drei Fußballfeldern hinzukam, sodass insgesamt 471 000 Hektar Wald pro Tag verbrannten.
Autor dieses Beitrags ist Juliyan Jeyakumar. Er besucht die 11. Klasse der Liebfrauenschule Oldenburg.
Doch warum genau ist der ganzen Welt so wichtig, diese gewaltigen Brände schnell unter Kontrolle zu bekommen und zu löschen? Der Grund hierfür ist, dass der Amazonas-Regenwald 20 Prozent des Sauerstoffs der Erde produziert und somit der „Klimamotor“ der Erde ist. Wenn nun rund 20 Prozent des Regenwaldes aus Gründen wie Brände oder Rodungen verschwinden würden, weiß niemand sicher, was passieren wird. Dennoch lässt sich eines sagen: Es würde enorme Auswirkungen auf das Leben jedes einzelnen Individuums haben. Dies ist trotz der gelöschten Brände immer noch ein aktuelles Problem, weil nicht genügend Konsequenzen aus den letzten Monaten und Jahren gezogen wurden.
Momentan sind schon rund 17 Prozent des Walbestandes verbrannt oder abgeholzt. Dies hat schon erste Folgen hinterlassen. Experten haben rausgefunden, dass die Regenzeit im Amazonas später anfängt. Innerhalb von 40 Jahren habe sich die Regenzeit um 15 bis 30 Tage verschoben. Außerdem gäbe es weniger Niederschlag seit den letzten Jahren, also auch längere Trockenzeiten. Dies ist bei einem Land wie Brasilien, das rund zwei Drittel seines Stroms aus Wasserkraft gewinnt, verheerend.
Alles in allem muss man aber sagen, dass Brasilien alleine, auch wenn es Veränderungen vornehmen würde, nicht alles bewegen kann. Hier muss jede Nation mitwirken und sogar jeder einzelne Bürger. Denn wenn wir unsere Haltung zum anthropogenen Klimawandel nicht verändern, verändert sich auch nicht die Politik oder Wirtschaft, und so würde sich das Klima früher oder später unberechenbar negativ verändern.