Im Nordwesten - Laufend erreichen uns neue Nachrichten zur Ausbreitung des Coronavirus. Da ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf dem Stand der Dinge bleiben, fasst unsere Redaktion nun jeden Abend die wichtigsten Nachrichten vom Tage für Sie zusammen.
Das sind die wichtigsten Nachrichten zur Coronakrise
• In Niedersachsen ist die Zahl der laborbestätigten Corona-Fälle auf 9720 angestiegen. Demnach haben sich 121 Personen neu infiziert. 376 Personen sind an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben, 6630 Personen sind inzwischen wieder genesen.
• Bund und Länder werden nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) voraussichtlich erst am 6. Mai über weitere Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen entscheiden . Die Auswirkungen der am Montag begonnenen Öffnung der Geschäfte könne man erst 14 Tage später abschätzen, sagte Merkel am Donnerstagabend in Berlin. Andere Lockerungen träten noch später in Kraft. Merkel will am 30. April erneut mit den Ministerpräsidenten beraten.
• Acht Bewohnerinnen und Bewohner sowie drei Mitarbeiter des Seniorenzentrums Großenkneten sind positiv auf Covid-19 getestet worden. Das Gesundheitsamt des Landkreises Oldenburg hatte in der Einrichtung eine erneute Probennahme durchgeführt. Diese Kontrolle erfolgt in der Inkubationszeit, nachdem am vergangenen Wochenende vier Fälle nachgewiesen worden waren. Weitere Testergebnisse stehen noch aus.
• Die Konsequenzen der Viruskrise dürften die Wirtschaft in Niedersachsen im laufenden Jahr in einen tiefen Abschwung stürzen. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern im Land (IHKN) hervor. „Auf der Basis unserer Umfrage gehen wir für Niedersachsen 2020 von einem Rückgang von bis zu acht Prozent aus“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Kammerverbunds, Horst Schrage zur erwarteten Entwicklung der Wirtschaftsleistung. Besonders Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungsunternehmen, aber auch viele Industriebetriebe hätten bereits in den zurückliegenden Wochen „einen nie gesehenen Absturz“ hinnehmen müssen, sagte Schrage.
• Das DFB-Pokalfinale kann nicht wie geplant am 23. Mai im Berliner Olympiastadion stattfinden. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Freitag nach einer Videokonferenz des Präsidiums mitteilte, bleibt der Wettbewerb aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf unbestimmte Zeit ausgesetzt und der Endspieltermin offen.
• Die Niederlande setzen ihre Kontrollen an der deutschen Grenze auch an diesem und am kommenden Wochenende fort, um Deutsche angesichts der Corona-Epidemie von unnötigen Einreisen abzuhalten. Die Grenzpolizei werde an ihrer Entmutigungsstrategie festhalten, teilten die Sicherheitsbehörden in der Provinz Limburg am Freitag mit. Ein Einreiseverbot besteht nicht, insofern kann die Polizei Deutsche nicht an der Weiterfahrt hindern.
• Die Schließung von Kirchen und Moscheen sowie Tier- und Freizeitparks ist nach einer Entscheidung des niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts in der aktuellen Lage rechtens. Der Schutz von Leben und Gesundheit der Bevölkerung sei derzeit dem Recht auf freie Religionsausübung übergeordnet, entschied das Gericht in Lüneburg mit Blick auf die Maßnahmen, die wegen der Corona-Pandemie getroffen wurden. In Nordrhein-Westfalen und Bayern sollen indes unter strengen Auflagen öffentliche Gottesdienste ab Mai wieder erlaubt sein.
• Friseursalons, die in Niedersachsen vom 4. Mai an wieder öffnen wollen, müssen die Kontaktdaten ihrer Kunden sammeln und für drei Wochen aufbewahren. Das soll es ermöglichen, etwaige Infektionsketten nachzuvollziehen, wie aus einer geänderten Corona-Verordnung der Landesregierung vom Freitag hervorgeht. Kunden, die mit der Speicherung ihrer Daten nicht einverstanden sind, sollen demnach nicht bedient werden dürfen.