Oldenburg - Einen neuen Rettungswesen-Modellversuch für Oldenburg und Osnabrück kündigte Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) am Freitagvormittag während einer Grundsteinlegung im Oldenburger Pius-Hospital an.

Demnach soll im Herbst „Ivena“ starten, ein Computersystem, das die Krankenhäuser und Rettungsdienste sowie Notärztinnen und Notärzte in Echtzeit miteinander vernetzt. „Auf Grund der historisch guten Abstimmung der Krankenhäuser hier in Oldenburg“, sagte sie zu Pius-Geschäftsführerin Elisabeth Sandbrink, „haben wir uns entschieden, hier und gemeinsam mit der Region Osnabrück ein Modellprojekt zur Umsetzung des Ivena -Systems in allen Krankenhäusern umzusetzen.“

Mit diesem webbasierten interdisziplinären Versorgungsnachweis sollen alle Beteiligten zu jedem Zeitpunkt abrufen können, in welcher Klinik welche Ressourcen noch vorhanden sind oder welche Abteilungen komplett überbelegt sind. „Mit diesem System ist es dem Rettungsdienst möglich, sofort zu erkennen, welches Krankenhaus genügend Kapazitäten hat und in welches Krankenhaus der Notfall entsprechend seiner Erkrankung am besten gebracht wird“, sagte die Ministerin.

Aus Sicht von Cornelia Rundt können so auch Krankenhäuser Teameinsätze besser planen, zumal die Krankenhäuser zunehmend mit Notfalleinsätzen in Anspruch genommen würden. Sie ist von dem Erfolg des Systems überzeugt.

„Die Vorarbeiten sind in volle Gang, und ich gehe davon aus, dass wir im Herbst dann loslegen können.“