NORDENHAM Auch wenn der Parteihaudegen und frühere Vizebürgermeister Fritz Jacob ihn auf den Schild gehoben hat, ist Hans Francksen keineswegs der erklärte Bürgermeisterfavorit der Freidemokraten. Das betont der FDP-Stadtverbandschef Bernd Ross. Er legt großen Wert auf die Feststellung, dass sich der Stadtverband auf keinen Bewerber festlegen wolle. „Hans Francksen ist für uns ein Kandidat wie alle anderen auch“, sagt Bernd Ross.
Nach den Worten des Parteivorsitzenden sind alle Bürgermeisterkandidaten „für uns gleichwertig“. Der Stadtverbandsvorstand werde gegenüber den FDP-Mitgliedern keine Empfehlung aussprechen. Es sei lediglich eine Versammlung geplant, bei der sich alle Bewerber vorstellen können. In die anschließende Meinungsbildung werde sich der Vorstand nicht einmischen.
Das Vorpreschen von Fritz Jacob, der gemeinsam mit Helmut Frerichs (SPD) und Ernst Tannen (CDU) den 55-jährigen GNSG-Geschäftsführer als Bürgermeisterkandidaten ins Spiel gebracht hatte, sei nicht im Sinne des Parteivorstandes gewesen. In einem anschließenden Gespräch habe die FDP Hans Francksen aufgefordert, während seiner Bürgermeisteramtszeit „als Zeichen der Unabhängigkeit“ die SPD-Mitgliedschaft ruhen zu lassen. Doch dazu sei Hans Francksen sind bereit gewesen. So sei der Kompromiss entstanden, dass er ohne jegliche Parteiunterstützung antritt und im Gegenzug die im Stadtrat vertretenen politischen Gruppierungen keine eigenen Bewerber ins Rennen schicken.