Nordenham Mit ihrer besonderen Lage direkt am Marktplatz hat die Brasserie eine Ausnahmestellung in der Nordenhamer Kneipenszene. Daher sorgt die Schließung des Lokals, in dem seit dem dritten November-Wochenende die Zapfhähne ruhen, für viel Gesprächsstoff in der Stadt. Inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, dass finanzielle Probleme zu der Zwangspause geführt haben.
Beim Amtsgericht Nordenham wurde ein Insolvenzantrag eingereicht. Daraufhin hat das Gericht den Vareler Rechtsanwalt Mathias Brauer zum 25. November mit der vorläufigen Verwaltung des Betriebes beauftragt.
Den Insolvenzantrag hat die in Varel lebende Geschäftsführerin der Brasserie-Betreibergesellschaf selbst gestellt. Bei der Gesellschaft handelt es sich um die „Brasserie am Markt“-Gaststättenbetriebs GmbH. Diese GmbH mit zwei Gesellschaftern hat die Gastronomieräume am Ostrand des Marktplatzes gepachtet.
Auf Nachfrage der NWZ bestätigte der Insolvenzverwalter, dass er zurzeit mit den Gesellschaftern nach Lösungsmöglichkeiten sucht, um das Lokal wieder eröffnen zu können. An diesen Verhandlungen werde auch der Gebäudeeigentümer beteiligt.
Wie groß die Chancen auf eine Rettung der Brasserie sind, konnte Matthias Brauer am Montag noch nicht einschätzen. Zunächst wolle er sich ein umfassendes Bild von der Lage machen. Nach Möglichkeit soll noch im Laufe dieser Woche geklärt werden, ob und wie der Betrieb weiterlaufen kann.