Nordenham „All Lüüd eene moje un besinnliche Wiehnachtstied un alls Goode för dat tokamen Johr“, wünschte Hans-Rudolf Mengers. Und alle, das hat Tradition, stimmten gemeinsam „Hurra Butjarland“ an. Das war der Abschluss eines gemütlichen „Plattdüütschen Nahmiddags“. Gut 160 Gäste waren der Einladung des Rüstringer Heimatbundes in die Weserterrassen gefolgt und genossen eine ausgesprochen kurzweilige Kaffeezeit.
Nach dem „Begrööten“ durch den Vorsitzenden lasen die letztjährigen Sieger des plattdeutschen Schüler-Wettstreits – Eske Vorhoef und ihr jüngerer Bruder Ids – sowie Dora Melius weihnachtliche niederdeutsche Kurzgeschichten vor.
„Dit Johr hett dat jo kienen Lääswettstriet gäven, weil de jo blot all twee Johr stattfind’t. So hebb ik woller de Siegers von 2017 inlodt“, kündigte der Koordinator des Wettbewerbs im Landkreis, Hergen Drieling, an. Alle drei kommen aus Moorriem. Dort sei, so Hergen Drieling, die Hochburg des Plattdeutschen in der Wesermarsch. Dort schnacke man auch Zuhause stets noch Platt. Daher seien Wettbewerbsteilnehmer der wenigen anderen Schulen, an denen die Heimatsprache gelehrt wird, stets nur auf den Plätzen zwei oder drei zu finden.
Hergen Drieling nutzte die Gelegenheit, um noch „zu vertellen“, dass er sich nach vielen Jahren als Koordinator verabschiedet und künftig Anja Dirks von der Oberschule I in Nordenham seine Aufgaben übernimmt.
Nach den „lüttjen Plattsnackern“ sorgte Petra Schomaker vom Rüstringer Schrieverkring mit Kurzgeschichten für Heiterkeit. „Musikalische Zwischentöne“ gab’s vom Shantychor Butjenter Blinkfüer.