Ofenerdiek Alle Vertreter der Politik sind sich einig gewesen: Ein Bürgerhaus sei für Ofenerdiek eine optimale Lösung. Dann kam das „Aber“: Ein Anforderungsprofil sei notwendig, ein Nutzungskonzept müsse her, eine Raumplanung müsse entwickelt werden und dann die große Frage: Wer soll das bezahlen? Neue Schulden könne die Stadt nicht machen. Rund zweieinhalb Stunden diskutierten Bürger und sieben Ratsmitglieder auf Einladung des Ofenerdieker Bürgervereins im Saal des Sportvereins.
Alternativen benannt
Das Kneipensterben im Stadtgebiet, wie der Abriss des Ofenerdieker Kruges im vergangenen Jahr, war Anlass für die Debatte. Zwar haben Vereine im SVO-Vereinsheim eine neue Bleibe gefunden; problematisch jedoch ist es, kurzfristig Räume zu finden.
Viel Kreativität bei der Suche nach Alternativen zeigten die sieben Ratsmitglieder: die Mensa der Oberschule sei eine Option; die Freizeitstätte oder das Kulturzentrum eine andere. Vereine sollten zudem Kooperationen mit anderen Vereinen und sozialen Einrichtungen in Erwägung ziehen, die vielleicht Räume zur Verfügung stellen könnten, lautete eine Idee der Mandatsträger; Heinz Backhaus (SPD), Sebastian Beer (Grüne), Jonas Höpken (Linke), Joachim Voß (CDU), Werner Kaps (SPD), Sascha Brüggemann (Grüne) sowie kurzzeitig auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Susanne Menge.
Zweites Thema: Die Aufhebung der Radwegenutzungspflicht auch auf vielen Straßen in Ofenerdiek. Das sei zu gefährlich, sagten viele Anwesende. Beer dazu: „Die Aufhebung der Radwegenutzungspflicht ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt, keine Verordnung der Stadt“. Er führte weiter aus: „Wenn der Radweg durch ein blaues Schild gekennzeichnet ist, gilt die Benutzungspflicht.“ Ansonsten könne die Fahrbahn benutzt werden, so Beer. Jonas Höpken von den Grünen berichtete von Untersuchungen, die bewiesen hätten, dass das Fahrradfahren auf der Straße ungefährlicher sei als auf dem Fahrradweg. „Auf dem Fahrradweg werden Sie leicht von abbiegenden Autofahrern übersehen“, sagte Höpken.
Straßenüberquerungen
Über weitere Querungshilfen in Ofenerdiek könne man erst wieder diskutieren, wenn neuere Daten über die Anzahl von Straßenüberquerungen vorliegen würden, waren sich die Ratsherren einig.
Auch das Thema Altpapier-Tonne wurde gestreift: Vertreter der Linken und Grünen sprachen sich für die städtische Sammlung aus. Für diese Haltung fanden sie wenig Unterstützung.