Wildeshausen „Beste Freunde, kein Krieg, ein gesundes Leben, kein Mobbing, keine Waffen“. So lauteten die Friedenswünsche, die Alina (9) am Mittwoch auf ihre weiße Papiertaube schrieb. „Vergesse die bösen Worte und fange ganz neu an“, ergänzte ihre zehnjährige Mitschülerin Dzeneta. Die beiden Holbeinschülerinnen gehörten zu den mehr als 100 Mädchen und Jungen, die auf der Burgwiese ein Friedensfest feierten.
Mit bunten Handabdrücken auf großen Bannern hatten sie die Konzertmuschel verziert, in der es jede Menge Musik gab. Zuerst wünschten die St.-Peter-Schüler „Shalom Alechem“, dann sangen die Mädchen und Jungen aus Spasche „Wir reichen uns die Hände“. Viel Beifall gab es dabei für den zehnjährigen Joris, der auf dem Dudelsack spielte. Mit „Wir sind Kinder einer Welt: ob Wildeshausen oder Afrika, überall sind Kinder da“ schlossen die Wallschüler den musikalischen Reigen.
Begeistert von dem Engagement der Kleinen zeigte sich Bürgermeister Jens Kuraschinski. Die Zahlen, die er in seiner Rede nannte, machten die jungen und alten Zuhörer betroffen: „Pro Jahr werden 19 bis 21 Kriege auf der Welt ausgetragen. Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht und 87 Millionen Kinder sind ganz direkt vom Krieg betroffen“, zählte er auf. Ganz schlimm fand er, dass 250 000 Kinder als Soldaten eingesetzt würden. Man könne froh sein, dass in Deutschland Frieden herrsche.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Zum Abschluss des Festes auf der Burgwiese gab es für alle Kinder Friedenskekse, die eine Frauengruppe aus dem Mehrgenerationenhaus unter der Leitung von Linda Vietor gebacken hatte. Mit süßem Proviant ging es somit zurück in die Schulen. „Dort werden die Schüler ihre Tauben zu Girlanden verbinden, in den Klassenzimmern aufhängen und noch lange an den Friedenstag erinnert werden“, erläuterte Imke Schmidt vom Präventionsrat der Stadt, der das Fest zusammen mit den Schulen organisiert hatte.