Ganderkesee Amelie Bosse hat genau das Kleid gefunden, das sie sich für den Tag ihrer Konfirmation gewünscht hat. Es ist dunkelblau und besitzt ein Oberteil aus Spitze. Die passenden Schuhe stehen ebenfalls bereit. Auch wenn es noch fast drei Monate dauert, haben die 13-jährige Schülerin und ihre Familie schon fast alles für den Tag der Konfirmation vorbereitet.
Am 27. April ist es soweit: Dann wird Amelie in der St. Cyprian- und Cornelius-Kirche von Pastorin Susanne Bruns konfirmiert. Für die Schülerin, die die achte Klasse des Gymnasiums Ganderkesee besucht, war klar, dass sie zum Konfirmandenunterricht gehen möchte. „Ich habe es selber entschieden“, sagt sie. „Ich möchte die Taufe erneuern.“ Aufgeregt sei sie noch nicht, meint Amelie. Doch Vorfreude ist schon da – und das nicht nur, weil die Konfirmandin bei einem großen Fest im Mittelpunkt steht, ihr schönes Kleid tragen darf und Geschenke bekommt. „Man sieht die ganze Verwandtschaft, die man sonst nicht jeden Tag sieht“, sagt sie. Die Einladungen an mehr als 30 Verwandte und Freunde der Familie hat sie bereits verschickt. Einige hätten auch schon zugesagt, berichtet Amelies Mutter Sandra Bosse.
Die junge Ganderkeseerin feiert dort, wo sie in den vergangenen Monaten den Konfirmandenunterricht besucht hat: im Gemeindehaus. Da Sandra Bosse Eltern-Kind-Gruppen in der evangelischen Kirchengemeinde leitet, kann sie die Räume für die Feier ihrer Tochter nutzen. Die Familie hat einen Koch engagiert, der ein Abendessen für die Bosses und ihre Gäste zubereitet. Salat und Suppe als Vorspeise, Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch und auch Nachtisch soll es geben. Da Amelies Konfirmation um 14 Uhr beginnt, ist nachmittags außerdem ein Kaffeetrinken vorgesehen.
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Wie das Fest laufen soll, hat Amelie mit ihrer Mutter geplant. Mit Freundinnen aus ihrer Klasse kann sie sich nicht über die Konfirmation austauschen: „Ich bin die einzige aus meiner Klasse“, sagt sie. Alle anderen seien katholisch, hätten sich gegen die Konfirmation entschieden oder würden in anderen Kirchen in der Gemeinde konfirmiert. Dafür konnte sie im Konfirmandenunterricht und bei der Konfi-Freizeit in Otterndorf im Januar Kontakte zu Freundinnen aus der Grundschulzeit erneuern: „Das hat uns wieder zusammengebracht“, sagt Amelie.
Für den Kauf des Kleides fuhr die Familie ins Einkaufszentrum Dodenhof nach Posthausen. Zwar probierte Amelie sechs verschiedene Modelle an, doch das passende war schnell gefunden: „Ich wusste gleich, dass ich ein dunkelblaues Kleid mit Spitze oben haben wollte“, sagt sie. Auch Amelies Eltern und ihre beiden jüngeren Brüder wollen sich festlich kleiden: „Wir müssen auch noch mal los“, meint Sandra Bosse.
Die 44-jährige Mutter freut sich mit ihrer Tochter auf den großen Tag. Doch sie beschäftigt auch, dass deren Kindheit mit der Konfirmation zu Ende geht: „Sie ist nicht mehr das kleine Mädchen, sondern eine junge Erwachsene.“ Die Konfirmation sei ein Abschnitt zum Erwachsenwerden.
Für Amelie ist klar, dass ihre Verbindung zur Kirche nach der Konfirmation nicht abreißen soll. Sie möchte in der evangelischen Jugend mitarbeiten und dabei helfen, Kinderbibeltage oder Jugendgottesdienste vorzubereiten.