Huntlosen Der Fahnenmast in der Ecke des Sportplatzes war gut vorbereitet. Lehrer Jens Illgen zog mehrere Male kräftig an der Leine, dann hing die Flagge ganz oben. Spontaner Applaus der vielen Kinder und der Erwachsenen brandete auf, denn in diesem Moment war es nicht mehr zu übersehen: Die Grundschule Huntlosen ist jetzt „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda-21-Schule“.
Mit einer Feierstunde im Forum und dem Hissen der Fahne haben die Huntloser dieses Ereignis am Dienstag gefeiert. Sie sind die erste Schule in der Gemeinde Großenkneten überhaupt, die diese Auszeichnung erhalten hat. So nahmen an der Feier neben Kindern, Eltern und Lehrkräften auch Bürgermeister Thorsten Schmidtke, Erster Gemeinderat Klaus Bigalke und Wolfgang Schwarberg (Landesschulbehörde) teil.
Schritt für Schritt habe sich die Grundschule auf den Weg zur Umweltschule gemacht, betonte Janßen. Jens Illgen, seit 18 Jahren abgeordneter Lehrer am Regionalen Umweltzentrum (RUZ), Lernstandort Huntlosen, habe den Prozess intensiv begleitet.
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Zwei Themenschwerpunkten hatten die Huntloser vor zwei Jahren gesetzt: „Gesunde Ernährung“ und „Ressourcenschonung“. Dafür wurde vieles gemacht. Beispiele sind die regelmäßigen Obst- und Gemüsekisten, kleine Ernährungsprojekte rund um die Kartoffel und Apfelsaftpresse. Bei der Ressourcenschonung ging es um die Solarexperimente (unterstützt von der BBS), Umwelttage, Energieeinsparen, Müllentsorgung und Forschungsexperimenten. Alles wurde dokumentiert. Die vielen Bilder und Texte wurden zur Feier des Tages im Forum aufgehängt. Kommentar von Magrit Janßen: „Boah, ist das viel“.
Mit Kartoffel- und Müll-Lied unterhielten die Kinder die Gäste, dabei stets die Umwelthemen im Blick. Zu einem besonderen Auftritt kamen Schmidtke und Schwarberg. Sie durften mit verbundenen Augen Gemüse und Obst probieren. Beide zeigten sich geschmackssicher und errieten alles.
Der ersten Verleihung des Titels Umweltschule sollen weitere folgen. Für 2015-17 ist eine neue Bewerbung fällig. Hier werden die Schwerpunkte „Schule zum Wohlfühlen“ und „Wasser“ sein, so Janßen. Konkret ist bereits die Einrichtung eines Forscherraums im Ex-Vereinsraum der Fußballer geplant.
Die Stimmung des Vormittags fasste am besten ein afrikanisches Sprichwort zusammen, das die Kinder vortrugen. Es lautete: „Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“