WILDESHAUSEN /NEAPEL WILDESHAUSEN/NEAPEL/LD - „Ein bisschen mulmig ist uns doch“, gestanden die vier Schüler der Realschule Wildeshausen, bevor sie mit ihren Lehrerinnen Heimke zur Kammer und Elke Persikowski am frühen Morgen des 9. November nach Neapel aufbrachen. Doch schon bald legte sich die Aufregung, denn am dortigen Flughafen wurden alle bereits ungeduldig von ihren italienischen Gastfamilien erwartet und sehr herzlich begrüßt.
Das Treffen diente der Weiterarbeit am Comenius-Projekt „Feste und Traditionen“, das verschiedene Schulen in diesem Jahr noch gemeinsam durchführen und das mit finanziellen Mitteln der EU gefördert wird. So nahmen außer der deutschen Gruppe auch Schüler und Lehrer aus Frankreich, Ungarn und natürlich Italien daran teil. Ein sprachliches Problem gab es nicht, denn auch die Jugendlichen sprangen flexibel von einer Sprache in die andere, um sich zu verständigen.
Für die Schüler hieß es in erster Linie, dass sie außer der Partnerschule auch Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigen konnten. So besuchten sie unter anderem verschiedene Museen, die „Città della scienza“, fuhren mit der Schienen-Seilbahn – den berühmten „Funiculares“ – und trafen sich mit einer Abgeordneten im Parlament. Stark beeindruckt waren alle Teilnehmer vom Verkehr in der Stadt, der scheinbar chaotisch war, aber irgendwie funktionierte.
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„Unvergesslich bleibt aber auch der Blick auf die riesige Stadt mit Vesuv und der Insel Capri“, schwärmte Katharina Jüchter, noch immer fasziniert vom Anblick dieser Szene im Abendlicht.
Die enorme Gastfreundschaft der italienischen Familien bekamen die Besucher mehrmals zu spüren: Sie wurden an verschiedenen Tagen zum gemeinsamen Essen eingeladen – immerhin waren das jedes Mal etwa 40 Personen. Natürlich gab es traditionelle neapolitanische Gerichte, wie verschiedene Pasta-Variationen, Mozzarella und leckere Süßspeisen.
Ein besonderes Event war sicherlich auch das Mittagessen in der Berufsfachschule für Hotelangestellte. Ein ganzer Schuljahrgang kochte und servierte in tadelloser Haltung und Dienstkleidung an einem perfekt eingedeckten Tisch ein mehrgängiges Menü.
Als am 12. November die Abreise angetreten werden musste, wurden noch schnell Adressen getauscht – denn alle waren sich darin einig, dass der Kontakt nicht abbrechen darf, auch wenn das Projekt im Sommer 2007 beendet werden muss.