Wildeshausen Die Rückgabe der Hunteschule an die Stadt Wildeshausen ist bereits notariell besiegelt worden. Das bestätigte Thomas Eilers, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, am Freitag auf NWZ-Anfrage. Für den Landkreis hat Kämmerer Reiner Fürst am Donnerstagmorgen den Vertrag unterzeichnet; für die Stadt Fachbereichsleiter Hans Ufferfilge, hieß es.
Danach wechselt die Liegenschaft Hunteschule zum Schuljahresbeginn 2021 an die Stadt. Bisher werden dort knapp 50 Schülerinnen und Schüler der Förderschule Lernen unterrichtet. Sie sollen in die St.-Peter-Schule umziehen. Im Gegenzug müssen die Kinder der St.-Peter-Schule in das Gebäude an der Heemstraße wechseln. Ziel ist es, die Raumnot an den städtischen Grundschulen zu mildern. So könnte die Holbeinschule Räume im jetzigen St.- Peter-Gebäude erhalten. Eltern, Schüler und große Teile der Politik hatten sich gegen den Tausch ausgesprochen.
Hunteschule an Stadt
Entsprechend des Kaufvertrags aus dem Jahr 2003 beträgt der Rückübertragungspreis für die Liegenschaft Hunteschule 500 000 Euro. Außerdem muss die Stadt die zwischenzeitlich vorgenommenen Investitionen von 128 000 Euro erstatten. Eine weitere Bedingung des Kreises: Die Hunteschule darf nur für allgemeinbildende Schulzwecke genutzt werden. Zudem muss die Stadt für die Förderschüler Fachunterrichtsräume zur Verfügung stelle. Diese sollen in einem Anbau an der Sporthalle an der St.-Peter-Straße entstehen. Die Kosten dafür bezifferte die Stadt zuletzt auf 810 000 Euro. Ein Umbau der Huntestraße könnte mit 1,2 Mio. Euro zu Buche schlagen.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Bericht nicht öffentlich
Erst am Donnerstagabend hatte die Stadt das Ergebnis der Schadstoffuntersuchungen öffentlich gemacht, die das Bremer Umweltinstitut im Januar durchgeführt hatte. Vom Keller bis zum Dachboden und selbst in der Turnhalle seien insgesamt 200 Proben genommen worden, berichtete Eilers. Die Konzentrationen lägen in niedrigen, unauffälligen Bereichen. Alle Untersuchungen hätten „keine relevanten Gefährdungssituationen für die Nutzung des Gebäudes“ ergeben. „Die eigentliche Botschaft ist: Wir können das Gebäude nutzen“, betonte er. Wie Eilers erklärte, soll der 70-seitige Bericht vorerst nicht öffentlich gemacht werden. Auch die Ratsmitglieder, die am Mittwoch informiert wurden, hätten keine Kopie erhalten. Eilers zufolge sei derzeit keine weitere Fachausschusssitzung zu der Thematik geplant. Es handele sich um ein „Geschäft der laufenden Verwaltung“. Bürgermeister Jens Kuraschinski hat den Baudezernenten Manfred Meyer mit der Projektleitung beauftragt. In Kürze soll ein Verzeichnis der Handwerkerleistungen erstellt werden.