WILDESHAUSEN Gut, „Die Verwendung von Navigationsmethoden in der zivilen Luftfahrt“ klingt zwar nach viel Fachwissen – aber für den Laien nicht unbedingt spannend. In seiner Facharbeit, die Marcel Spille vom Gymnasium Wildeshausen im Februar abgegeben hatte, sollte er schließlich wissenschaftlich arbeiten. Wenn er aber am Dienstag, 27. Oktober, sein 20-Seiten-Werk öffentlich vorstellt, muss er das Thema allgemeinverständlich präsentieren. Deswegen auch ein anderer Titel: „Fly away – Navigation im Flugzeug“.
Schwieriges Runterkürzen
In 17 Vorträgen stellen am Dienstag ab 18 Uhr angehende Abiturienten ihre Facharbeiten vor, mit denen sie im vergangenen Schuljahr herausragend abgeschnitten haben. Damit wollen sie den Schülern aus der elften und zwölften Klasse bei den eigenen Facharbeiten helfen, die immer im vorletzten Schuljahr anstehen. Wie sieht die ideale Arbeit aus? Wo erhält man Informationen? Und vor allem: Wie stelle ich die Ergebnisse vor? Denn in die Note fließt auch eine Abschlusspräsentation vor der Klasse ein. „Wie man seine Facharbeit auf eine Präsentation runterkürzt – das habe ich als ziemlich schwierig empfunden“, erinnert sich Katharina Schier, die mit „Urknalltheorie vs. Schöpfungsgeschichte“ einen Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft aufgreift.
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Dabei können sich am Dienstag nicht nur die jüngeren Schüler schlau machen. Eingeladen ist jeder. Das Motto des Abends: „Zwischen Himmel und Hölle“ – schließlich sei das Thema einer Arbeit für den einen „der Himmel“, für den anderen „die Hölle“, erklärt das Gymnasium in seiner Einladung.
Die Themen der Veranstaltung sind abwechslungsreich. Immerhin wurden die Arbeiten in fünf verschiedenen Seminarfächern geschrieben, erklärt Oberstufenkoordinator Dr. Martin Pfahl. Während Marcel und Katharina „Physik und Mathe im interdisziplinären Kontext“ als Seminarfach gewählt hatten, haben andere auf Sport, Landschaftspflege, Biologie oder Geschichte gesetzt. In einem 18. Vortrag kriegen die Abiturienten Konkurrenz aus der siebten Klasse. Hannah Allmadinger und Katrin Penski hatten Pfahl im Physikunterricht mit ihrem Vortrag „Warum ist der Himmel blau?“ so überzeugt, dass sie ebenfalls vorstellen.
Mit „Zwischen Himmel und Hölle“ bietet die Schule ihren Schülern erstmals die Gelegenheit, ihre Arbeiten öffentlich zu präsentieren.