Falkenburg Da war zweifellos eine ertragreiche Ernte geplant – und große Kasse. Die Drogenplantage, die Anfang März in einer Lagerhalle am Alten Postweg in Falkenburg ausgehoben wurde, hatte es in sich: 2100 Cannabispflanzen haben Zollfahndung und Polizei dort sichergestellt. Es werde gegen verschiedene Personen ermittelt, Festnahmen gebe es bisher aber nicht, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamtes Hannover am Montag auf Nachfrage der NWZ.
Nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Indoor-Plantage beeindruckte die Ermittler: „Es handelte sich um eine sehr aufwendig gebaute Anlage“, bemerkte der Sprecher, „handwerklich professionell, auch von der Größe her beachtlich.“ Daraus sei zu schließen, dass der Betrieb der Plantage langfristig angelegt gewesen sei.
Die sichergestellten Cannabispflanzen, die noch nicht erntefähig waren, wurden vernichtet. Bei der Entsorgung und dem Abbau der Plantage war das Technische Hilfswerk (THW) den Zollfahndern behilflich. Nach der Entdeckung der Anlage, die durch einen Hinweis aus der Bevölkerung zustande kam, war auch die Freiwillige Feuerwehr Falkenburg zur Ausleuchtung der Halle angefordert worden. Teile der Anlage wie Beleuchtung und Belüftung wurden zur weiteren Beweissicherung eingelagert.
Zum Handelswert der sichergestellten und vernichteten Pflanzen wollte der Sprecher des Zollfahndungsamtes keine konkreten Angaben machen. Die Plantage in der Falkenburger Halle sei aber so ausgelegt gewesen, dass drei Ernten im Jahr mit jeweils gut 50 Kilogramm Ertrag möglich gewesen wären. Der Großhandelspreis für konsumfähiges Rauschgift (Marihuana und Haschisch) liege bei etwa 5 Euro pro Gramm, beim Endabnehmer sei er doppelt so hoch.
Am Alten Postweg sind Beweisaufnahme und Sicherstellung inzwischen abgeschlossen. Die Ermittlungen dauern an.