MAIBUSCH Bange Minuten hatten Anja und Hilde Krenz am Dienstagvormittag zu überstehen. Ihr Norweger-Hengst „Moritz“ war auf dem Hof der Familie am Kleinen Klosterweg im Huder Ortsteil Maibusch beim Gang auf die Weide gestürzt und in einem Moorgraben eingesackt. Der um 10.30 Uhr alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Hude gelang es, das Pferd binnen einer Dreiviertelstunde unverletzt aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Hervorragende Dienste leistete den Helfern dabei ein Tierhebegeschirr, das seit Juli vergangenen Jahres zur Ausrüstung der Huder Feuerwehr gehört. Das Hebegeschirr hatte Pferdebesitzer Heiko Gorath der Feuerwehr geschenkt – aus Dankbarkeit über die erfolgreiche Rettung seines Wallachs „Armani“, der am 16. Februar 2007 im Stall über einer Güllegrube eingebrochen war. Seinerzeit musste sich die Huder Feuerwehr das notwendige Rettungsgeschirr von ihren Berner Kollegen ausleihen. Jetzt sind die Huder die einzige Wehr im Landkreis Oldenburg, die über dieses Rettungsmittel verfügen. „Das hat sich auch am Dienstag bewährt, die Bergung ist reibungslos verlaufen“, berichtete Ortsbrandmeister Heiko Henjes, der den Einsatz gemeinsam mit seinem Vertreter Rolf Schote geleitet hatte.
Nachdem die Helfer störende Sträucher und Baumwurzeln beseitigt und das Pferd mit Schaufeln und bloßen Händen freigegraben hatten, konnte das Hebegeschirr um den Körper des Tieres gelegt werden. Um „Moritz“ an den Tragegurten aus dem Graben zu ziehen, kam ein Trecker mit Frontlader zum Einsatz. Am Steuer saß der Maibuscher Landwirt Hermann Ostermann, der selber Mitglied der Feuerwehr ist und sofort mit seinem Fahrzeug zu Hilfe geeilt war. Vor der Bergung hatte der Hengst von Tierarzt Gonzalo Bustamante eine Beruhigungsspritze erhalten. Dennoch konnte „Moritz“, nachdem das Hebegeschirr abgeschnallt wurde, gleich wieder auf eigenen Beinen stehen.
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Das Fjordpferd erholt sich nun im Stall von seinem Fehltritt. Anja und Hilde Krenz bedankten sich herzlich bei der Feuerwehr für die professionelle und schnelle Hilfeleistung. Insgesamt waren 26 Einsatzkräfte vor Ort.