Sage Es wirkt beeindruckend mit seinen 17 Tonnen Gewicht und einer imposanten Länge von 8,30 Meter. Vollgepackt mit aufwendiger technischer Ausrüstung steht es am Sonntag quasi noch „jungfräulich“ vorm Feuerwehrgerätehaus in Sage. Erst einen Tag vorher hatten acht Kameraden das rote Mobil aus dem Magirus-Werk in Ulm abgeholt. Ein Großteil der 48 aktiven Feuerwehrleute steht neugierig und staunend um das nagelneue Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 20 herum. Lange haben sie auf ihr neues Fahrzeug gewartet, das den alten Rüstwagen RW 1, Baujahr 1981, endlich ersetzen soll.
Auch Ortsbrandmeister Maik Poppe ist von dem neuen Mercedes Atego 1730, der nach den Bedürfnissen der Feuerwehr Sage ausgestattet wurde, beeindruckt. „Eine Herausforderung für den Aufbau-Hersteller“, gibt Poppe zu, denn der Umfang des Equipments gehe über die Norm hinaus. „Es ist quasi Rüstwagen, Hilfeleistungs- und Löschfahrzeug in einem.“
Die technischen Details kann der Ortsbrandmeister aus dem Effeff abspulen: zwei hydraulische Winden, Einbaugenerator mit 7,5 Kilowatt Leistung, vier Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum, permanenter Allradantrieb mit Wandlerautomatik, einem Radstand von ungewöhnlichen 4510 Millimetern und einer Motorleistung mit 300 PS. Der Tank fasst 2000 Liter Löschwasser und an Bord befinden sich 200 Liter Löschmittel sowie neun Sitzplätze.
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Anderthalb Jahre hat der Hersteller für den Aufbau gebraucht. „Etwas Vergleichbares gibt es im Landkreis Oldenburg nicht“, weiß auch Gemeindebrandmeister Thorsten Schnitger. „Der Schwerpunkt dieses Fahrzeugs liegt auf dem Einsatz technische Hilfeleistung“, erklärt Maik Poppe. Da die Feuerwehr Sage auch für einen Autobahnabschnitt der A 29 mit zuständig ist, eine sinnvolle Investition.
350 000 Euro hat sich die Gemeinde Großenkneten das HLF 20 kosten lassen. Eine offizielle Übergabe an die Feuerwehr wird es wahrscheinlich erst im Sommer geben. „Wenn wir alarmiert werden, fährt das neue Fahrzeug aber ab sofort mit raus“, so Poppe. Was mit dem nun ausgedienten, 38 Jahre alten Rüstwagen geschehe, sei noch nicht entschieden, sagt der Sager Feuerwehrchef.