[SPITZMARKE]LANDKREIS LANDKREIS/STI - Als Erfolg hat der Landkreis Oldenburg den Einsatz von Langzeitarbeitslosen bei der Spargel- oder Erdbeerernte bezeichnet. „Wir erreichen eine Quote von mehr als 80 Prozent. Mit dieser Zahl bin ich ausgesprochen zufrieden“, erklärte Markus Leeferink, Leiter der Jobcenter im Landkreis, gestern im Sozial- und Gesundheitsausschuss. Nach Angaben von Holger Weßels, Geschäftsführer des Europazentrums Nordwest (EZN, Brettorf) seien 55 Personen in dem Erntehelfer-Projekt geschult worden. Davon hätten 41 eine befristete Stelle oder einen Mini-Job erhalten. Weßels: „Heute haben wir 17 Personen in der Erdbeerernte. Ein Teil wurde aber wieder nach Hause geschickt, weil der Erdbeermarkt regelrecht zusammengebrochen ist.“
Vorausgegangen war ein hitziger Schlagabtausch um den Einsatz von Erntehelfern. Heinz Brigant (SPD) warf CDU und Grünen vor, ihr Besuch auf Spargelfeldern sei „reiner Tourismus“ gewesen. Die Gruppe mache Wahlkampf auf dem Rücken der Hartz-IV-Empfänger. CDU-Fraktionschefin Linda Vietor wies die Vorwürfe zurück. Da der Kreis nun zuständig für die Langzeitarbeitslosen sei, müsse er sich fragen lassen, warum es mit dem Einsatz auf Spargelfeldern hapere.
Landrat Frank Eger räumte Anlaufprobleme bei dem Projekt ein. Es sei aber „schlechter Stil“ der CDU, wenn sie in ihrer Pressemitteilung einen Spargelbauern zitiere, der nachweislich überhaupt keine Erntehelfer angefordert hatte. Laut EZN-Geschäftsführer Weßels benötigt das Erntehelfer-Projekt eine Anlaufzeit von mindestens drei Jahren.
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