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nordwest-zeitung

Landjugend bei Festumzug dabei Sandersfelder schlittern Richtung Ganderkeseer Faschingsglück

Arbeiteten noch am Donnerstag bis in die Nacht hinein am Festwagen: Bastian Thomes (von links), Tamara Bruns, Malte Tönjes, Hanna Paulsen, Hauke Timmermann, Temmo Schulz, Eske Brouwer und Leni Burgdorf von der Landjugend Sandersfeld.

Arbeiteten noch am Donnerstag bis in die Nacht hinein am Festwagen: Bastian Thomes (von links), Tamara Bruns, Malte Tönjes, Hanna Paulsen, Hauke Timmermann, Temmo Schulz, Eske Brouwer und Leni Burgdorf von der Landjugend Sandersfeld.

Christin Hufer

Hude/Sandersfeld/Ganderkesee - Gen Faschingsglück rauscht die Landjugend Sandersfeld auf ihrem großen Weihnachtsschlitten – oder besser gesagt, ihrem Festwagen – an diesem Samstag in der Narrenhochburg Ganderkesee. „Endlich wieder Winterfasching!“, lautet die Devise der Sandersfelder. Die Freude darüber muss natürlich auch im Motto sichtbar sein: Verkleidet als Eisbären und Weihnachtselfen liefern die Sandersfelder eine Hommage an die Lieblings-Weihnachtsserie vieler Kinder, Jugendlicher und Junggebliebener: „Weihnachtsmann & Co.KG“.

Lust auf Winter

„Wir freuen uns, endlich wieder einen Umzug im Winter zu haben“, sagt Malte Tönjes von der Landjugend. Wie schmerzlich die jungen Menschen den Winter-Umzug vermisst haben, machten sie bereits im vorigen Jahr beim zweiten Sommerfasching deutlich. Das Motto war „Frozen“. Tönjes: „Daran sah man ja schon, dass wir den Winterfasching zurückwollten.“

Die vergangenen beiden Jahre beteiligten sich die Sandersfelder im Zusammenschluss mit Hatten, Dötlingen und Neuenkoop als eine Landjugend vereint an den Sommer-Umzügen. Doch nun ist der Fasching in gewohnter Weise zurück und die Sandersfelder wollen wieder allein mit ihrem Festwagen punkten.

Hat aus reiner Vorstellungskraft einen riesigen Festwagen gebaut: die Landjugend Sandersfeld (Bild: Christin Hufer).

Hat aus reiner Vorstellungskraft einen riesigen Festwagen gebaut: die Landjugend Sandersfeld (Bild: Christin Hufer).

Zum 45. Mal dabei

An Faschingserfahrung dürfte es der Landjugend nicht mangeln. Denn an diesem Samstag nimmt sie zum 45. Mal am großen Festumzug durch Ganderkesee teil und will wieder mit ihrem Festwagen herausstechen. In der Vergangenheit landeten die Sandersfelder oft auf den obereren Rängen der Prämierungen und holten einmal auch den ersten Platz. Der Ehrgeiz, mit dem Schlitten zu überzeugen, ist also geweckt.

Mit der „Welt des Poseidons“, einem riesigen Festwagen, holten„Die Adelheider“ beim letzten regulären Faschingsumzug 2020 den Sieg als schönster Umzugswagen.

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Thorsten Konkel
Ganderkesee

20 000 Rosen

Aber ohne Fleiß kein (Faschings-) Preis. Mit 60 engagierten Helferinnen und Helfern werkeln die Sandersfelder bereits seit Anfang Dezember am Schlitten. Bis vor drei Wochen trafen sie sich wöchentlich, doch damit kamen sie zuletzt nicht mehr aus. „Wir haben uns dann jeden Tag nach der Arbeit getroffen“, sagt Tönjes. Nicht selten wurde bis in die Nacht gebastelt, gebaut, montiert, geklebt und natürlich tausende Rosen gedreht. Die Rosen-Anzahl ist üppig: Das sind in diesem Jahr nicht weniger als 20 000 Stück.

Maik Bellmann (von links) und Melanie Nehring sind die neuen Zeltwirte beim Fasching. Zusammen mit Henning Klattenhoff, Timo Vetter und Kirstin Rohlfs aus dem GGV-Festausschuss stellten sie am Rande der Aufbauarbeiten das Partyprogramm vor.

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Ganderkesee

Rentiere aus Pappmaché

Doch nicht nur die tausenden, bunten Rosen, die den Schlitten verzieren, sind die Highlights des Festwagens. Denn nicht fehlen darf getreu dem Motto die Geschenke-Maschine, die allen „Weihnachtsmann & Co.KG“-Fans bekannt sein dürfte. Auch die Rentiere, geführt von „Rudolph“, haben die Sandersfelder in Kleinstarbeit aus Drahtgestell und Pappmaché gebastelt. Für die Stimmung wird ein DJ verkleidet als Weihnachtsmann auf dem Wagen sorgen. Zwei Monate lang verlor die Landjugend ihr Ziel nicht aus den Augen. Strikte Pläne und Aufzeichnungen gab es aber nicht. Tönjes: „Wir hatten eine Vorstellung im Kopf und danach haben wir gearbeitet.“ Bis Donnerstagnacht werkelten sie Sandersfelder noch an ihrem Wagen, um pünktlich für den großen Umzug fertig zu werden. Wie sie am Samstag ab 14 Uhr durch Ganderkesee schlittern werden, davon können sich alle Faschingsfans überzeugen.

So warm wie beim Sommerfasching 2022 wird es beim Umzug wohl nie wieder werden.

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Fabian Steffens
Ganderkesee
Christin Hufer
Christin Hufer Redaktion Wildeshausen
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