Groß Ippener Auch im laufenden Jahr will die Gemeinde Groß Ippener einige investive Maßnahmen angehen, unter anderem Straßenbaumaßnahmen am Wichmannsberg und am Kronschlatt für zusammen 50 000 Euro sowie Arbeiten im Kreuzungsbereich Ortholz (12 000 Euro); zudem sollen örtliche Vereine finanziell unterstützt werden. Und: Anders als in anderen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinden wird auf Steuererhöhungen verzichtet. Die Grundsteuern A und B bleiben damit unverändert bei 250 Prozentpunkten; ebenso unberührt bleibt die Gewerbesteuer (380 Punkte). Kredite sind nicht vorgesehen.
Das sind wesentliche Eckpunkte im Haushaltsplan für das laufende Jahr, den der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Donnerstag im Gasthaus Wülfers in Groß Ippener verabschiedete. Eine Besonderheit sind neben Zuschüssen in Höhe von je 10 000 Euro an den örtlichen Schützenverein und die Krieger- und Soldatenkameradschaft auch Darlehen über 25 000 Euro für die beiden Vereine, die die Schießhalle an der neuen Sporthalle ausbauen. Zwar hatte Ratsherr Heinrich Ehlers gewisse „Bauchschmerzen“ bei diesem Modell für die „eigentlich gute Sache“; letztlich aber gab es keine Gegenstimme gegen die Umsetzung, zumal das Geld zurückfließe.
Zunächst mit in den Haushalt eingerechnet sind zudem 100 000 Euro für eine Photovoltaikanlage an der neuen Sporthalle. Offen ist, ob das Geld benötigt wird und ob eventuell ebenfalls als Darlehen für die Sport- und Freizeitzentrum Ippener GmbH als Bauherrin der Halle: In der nächsten Woche tagt Bürgermeister Georg Drube zufolge erstmals ein Arbeitskreis; später komme das Thema erneut in den Rat, um zu entscheiden, „baut die Gemeinde, baut die GmbH, lassen wir’s“.
Vorsichtig geht die Gemeinde in ihrer Haushaltsplanung an die Gewerbesteuer heran: Hier sind 450 000 Euro und damit 100 000 weniger als im Vorjahr an Einnahme eingeplant. Drube machte angesichts eines Rechnungsergebnisses zuletzt von tatsächlich 668 000 Euro keinen Hehl daraus, dass man auch für dieses Jahr hoffe, „anschließend wieder positiv abzurechnen“. Dass von der Gewerbesteuereinnahme allerdings nicht unbedingt viel in der Gemeindekasse hängen bleibt, darauf wies Ratsherr Stefan Pleus hin mit Blick auf abzuführende Umlagen (Gewerbesteuer-, Kreis-, Samtgemeindeumlage; 2013 in Höhe von 1,024 Mio. ): Summa summarum blieben „von 100 000 7000 übrig“.
Der Ergebnishaushalt schließt mit einem planerischen Fehlbedarf von 212 900 Euro. Im Finanzhaushalt verbleibt ein Minus von 351 200 Euro. Ein Griff in die Rücklagen wird nötig: Ende 2012 beliefen sich die liquiden Mittel auf knapp 1 Mio. Euro.